In der Nacht zum 3. Juli ist die Passagierfähre KMP Tunu Pratama Jaya in der Javasee zwischen den indonesischen Inseln Java und Bali gesunken. Das Schiff war im Hafen Ketapang gestartet und kenterte etwa 30 Minuten nach Fahrtbeginn. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Apnews..
An Bord befanden sich 53 Passagiere, 12 Besatzungsmitglieder sowie 22 Fahrzeuge, darunter 14 Lastwagen. Vorläufigen Angaben zufolge geriet die Fähre in einen Sturm mit bis zu zwei Meter hohen Wellen. Das Schiff kenterte und sank. Der Funkkontakt brach unmittelbar nach dem Auslaufen ab. Spätere Versuche, das Schiff zu erreichen, blieben erfolglos – es war zu diesem Zeitpunkt bereits untergegangen.
Ein diensthabender Hafenoffizier bemerkte das Unglück als Erster und informierte die Rettungskräfte. Laut dem Leiter der regionalen Such- und Rettungsbehörde, Nanang Sigit, reagierten zunächst andere Schiffe derselben Reederei auf den Notfall.
Rettungsteams konnten 23 Personen aus dem Wasser bergen, einige davon waren bewusstlos aufgrund starker Unterkühlung. Überlebende trieben mehrere Stunden in kaltem Wasser. Nach Angaben der örtlichen Polizei wurden bislang mindestens vier Todesopfer bestätigt. Das Schicksal von 38 Personen ist weiterhin ungewiss – sie gelten als vermisst.
Für die laufende Suchaktion wurden neun Schiffe eingesetzt, darunter Küstenwachboote, Schlepper und Schlauchboote. Die Bedingungen sind aufgrund von Strömungen und schlechtem Wetter schwierig.
Indonesien, ein Archipel mit über 17.000 Inseln, ist stark auf Fährverbindungen angewiesen. Schiffsunglücke sind dort jedoch keine Seltenheit. Hauptursachen sind Überladung, plötzliche Wetterumschwünge und mangelnde Sicherheitsstandards.