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Italien und die Plastikabfallverwertung: Ein Vorbild für Deutschland

Italien zeigt, wie man mit der Wiederverwertung von Plastikabfällen Geld verdient und gleichzeitig die europäische Wirtschaft stärkt.

Italien zeigt, wie man mit der Wiederverwertung von Plastikabfällen Geld verdient und gleichzeitig die europäische Wirtschaft stärkt.

Italien zeigt der Welt, wie man erfolgreich Plastikabfälle wiederverwertet und gleichzeitig zur europäischen Wirtschaft beiträgt. Im April 2024 zog die Kunststoffverwertungsanlage in Borgaro Torinese, die größte ihrer Art in Europa, internationale Aufmerksamkeit auf sich. Laut dem Bericht der IUCN (International Union for Conservation of Nature) landen jährlich 34.000 Tonnen Plastikabfälle aus Italien im Ozean, was etwa 78 % des Mülls ausmacht, der an den Stränden des Landes gefunden wird. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf focus.    

Gleichzeitig ist Italien ein aktiver Teilnehmer an den internationalen Verhandlungen in Genf, bei denen mehr als 170 Staaten ein Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung aushandeln. Der Kunststoffmarkt ist ein wichtiger Wirtschaftszweig für Italien, mit einem Umsatz von etwa 58 Milliarden Euro. In Italien gibt es rund 8.600 Unternehmen, die erheblich zur Wiederverwertung von Plastik beitragen und dieses auch exportieren.

Der Norden Italiens hat sich zu einem Zentrum für spezialisierte Unternehmen entwickelt, die nicht nur Plastik recyceln, sondern auch hochwertige Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie, Verpackungen und Haushaltsgeräte herstellen. Ein Beispiel hierfür ist die Firma Pirelli, die die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in ihren Produktionsprozess integriert.

Italien exportiert auch recyceltes Plastikmaterial innerhalb Europas, wobei Deutschland einer der größten Abnehmer ist. 2023 exportierte Deutschland fast 55.000 Tonnen seiner Haushaltsabfälle nach Italien, was den hohen Bedarf an recyceltem Material in der italienischen Wirtschaft unterstreicht.

Italien setzt weiterhin Maßstäbe in der Plastikverwertung und schafft neue wirtschaftliche Chancen für den Mittelstand, während es seine Rolle im internationalen Recycling-Ökosystem stärkt.

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