Am 18. August findet in Washington ein Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump statt. Nach bilateralen Gesprächen werden sich auch führende europäische Politiker anschließen. Hauptthema sind die Bedingungen eines möglichen Friedensabkommens sowie Sicherheitsgarantien für die Ukraineю. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf РБК-Україна.
Zeitplan des Treffens
Die Gespräche zwischen Selenskyj und Trump beginnen um 20:15 Uhr Kiewer Zeit. Zunächst ist ein Vier-Augen-Gespräch geplant, an dem nach Medienangaben auch US-Vizepräsident J. D. Vance teilnehmen könnte. Um 21:15 Uhr folgt ein gemeinsames Foto mit den europäischen Staats- und Regierungschefs, und ab 22:00 Uhr startet die erweiterte Gesprächsrunde.
Die Live-Übertragung des Treffens wird über die Kanäle des nationalen TV-Marathons verfügbar sein.
Teilnehmer der Gespräche
An der erweiterten Runde werden mehrere europäische Spitzenpolitiker teilnehmen, darunter:
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
- NATO-Generalsekretär Mark Rutte
- Finnlands Präsident Alexander Stubb
- Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz
- Italiens Premierministerin Giorgia Meloni
- Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
- Großbritanniens Premierminister Keir Starmer
Themen der Gespräche
Zentrale Punkte sind die möglichen Bedingungen für ein Friedensabkommen sowie Sicherheitsmechanismen für die Ukraine. Trump hatte zuvor erklärt, ein „schneller Frieden“ sei möglich, wenn Kiew auf die Krim und eine NATO-Mitgliedschaft verzichte. Selenskyj betonte hingegen, dass der Frieden dauerhaft und belastbar sein müsse und die Ukraine verlässliche Sicherheitsgarantien brauche – insbesondere nach den jüngsten russischen Angriffen auf Charkiw, Sumy und Odessa.
Vorgeschichte: Gespräche in Alaska
Drei Tage vor dem Treffen mit Selenskyj sprach Trump in Anchorage (Alaska) mit Wladimir Putin über ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine. Konkrete Vereinbarungen wurden nicht erzielt. Laut Medienberichten bot Moskau an, den gesamten Donbass Russland zu überlassen, die Krim als russisch anzuerkennen und den NATO-Beitritt der Ukraine auszuschließen. Im Gegenzug stellte der Kreml Kiew „bestimmte Sicherheitsgarantien“ in Aussicht.
Rolle der europäischen Führung
Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen Spannungen zwischen Trump und Selenskyj bei den Gesprächen im Weißen Haus vermeiden. Bereits im Februar 2025 kam es bei einem früheren Treffen zu einem offenen Streit, der die Unterzeichnung von Vereinbarungen verzögerte. US-Vizepräsident J. D. Vance, der damals in die Auseinandersetzung involviert war, nimmt auch diesmal an den Gesprächen teil.
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