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Vivaldi statt Chrome? Fakten, die überzeugen

Vivaldi bietet im Vergleich zu Chrome mehr Datenschutz, Flexibilität und integrierte Tools – eine ernsthafte Browser-Alternative für anspruchsvolle Nutzer 2025.

Vivaldi bietet im Vergleich zu Chrome mehr Datenschutz, Flexibilität und integrierte Tools – eine ernsthafte Browser-Alternative für anspruchsvolle Nutzer 2025.

Der im Jahr 2015 von Jon von Tetzchner, dem ehemaligen CEO von Opera, gegründete Browser richtet sich an technikaffine Nutzer, die Wert auf Datenschutz, Anpassung und Funktionsvielfalt legen. Während Chrome rund 60 % Marktanteil hält, wächst die Aufmerksamkeit für Vivaldi stetig – insbesondere in Europa und unter Linux-Nutzern. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf RENEWZ.de.

Anpassbarkeit im Mittelpunkt: Bedienung nach eigenem Bedarf
Im Gegensatz zu standardisierten Interfaces bietet Vivaldi ein hohes Maß an Individualisierung. Nutzer können Tabs gruppieren, stapeln, nebeneinander anzeigen oder vertikal anordnen – Funktionen, die in Chrome nur durch Erweiterungen verfügbar sind. Besonders im journalistischen, wissenschaftlichen oder kreativen Bereich sorgt das für produktiveres Arbeiten.

Datenschutz als Kernprinzip
Vivaldi verzichtet vollständig auf das Sammeln persönlicher Daten. Synchronisation erfolgt verschlüsselt über Server in Island und Norwegen. Darüber hinaus sind ein Werbeblocker und ein Tracking-Schutz fest integriert. Nutzer können zusätzliche Filterlisten aktivieren oder die Cookie-Verwaltung mit wenigen Klicks feinjustieren.

Produktivität durch integrierte Funktionen
Der Browser enthält von Haus aus zahlreiche Werkzeuge, die bei Chrome nur durch Erweiterungen möglich wären. Dazu gehören:
– Ein lokaler E-Mail-Client (Vivaldi Mail)
– Ein Offline-Kalender mit WebDAV-Unterstützung
– Ein Leselisten-Tool zur späteren Artikelverwaltung
– Eine Notizfunktion mit Screenshot-Option
– Web-Panels, die Seiten wie WhatsApp oder Übersetzer in die Seitenleiste integrieren

Oberfläche und Design nach Wunsch
Die grafische Oberfläche von Vivaldi lässt sich mit Themes, Farben, CSS-Anpassung, Mausgesten und Shortcuts nahezu beliebig gestalten. Nutzer können zwischen Tag- und Nachtmodus automatisch wechseln oder mit Mausgesten durch Tabs navigieren und Seiten neu laden.

Kompatibilität mit Chrome-Erweiterungen
Da Vivaldi auf Chromium basiert, ist die vollständige Nutzung des Chrome Web Stores möglich. Tools wie Passwortmanager, SEO-Erweiterungen oder Notizdienste lassen sich problemlos integrieren.

Performance und Ressourcenmanagement
Zwar benötigt Vivaldi bei vielen offenen Tabs etwas mehr RAM als Chrome, gleicht das aber durch Funktionen wie „Tab-Ruhemodus“ aus. Dabei werden inaktive Tabs automatisch nach einer wählbaren Zeitspanne ausgelagert, was Ressourcen spart.

Für wen eignet sich Vivaldi?
Der Browser richtet sich an Nutzer, die:
– viele Informationen gleichzeitig verarbeiten
– hohen Wert auf Datenschutz legen
– Software gern individuell gestalten
– integrierte Tools wie Mail und Notizen nutzen
– Alternativen zu Googles Ökosystem suchen

Funktionaler Vergleich: Chrome vs. Vivaldi

NutzergruppeVorteile ChromeVorteile Vivaldi
GelegenheitssurferSchnell, einfach, Google-SyncKein Google-Konto nötig, einfacher Start
DatenschutzbewussteSchwach (Tracking durch Google)Kein Tracking, integrierter Schutz
PoweruserBegrenzte AnpassungVolle Kontrolle über Interface und Workflows
Multitasker & ForscherErweiterungen notwendigTab-Stapel, Kacheln, vertikale Tabs
Kreative & AutorenKeine internen ToolsIntegrierte Notizen, Markdown, Screenshot-Tool

Hintergrund zu Vivaldi Technologies
Vivaldi wird von einem unabhängigen Unternehmen mit Sitz in Oslo und Reykjavik entwickelt. Nach der Übernahme von Opera durch ein chinesisches Konsortium gründete Tetzchner mit einem kleinen Team die neue Plattform. Das Ziel: Ein Browser, der den Nutzern gehört – nicht den Werbetreibenden.

Die Finanzierung erfolgt über Partnerschaften mit Suchmaschinenanbietern und minimale Affiliate-Vergütung durch Lesezeichen. Es gibt weder Börsennotierung noch Risikokapital von Technologiekonzernen.

Lizenzmodell und Plattformen
Vivaldi ist kostenlos und werbefrei auf Windows, macOS, Linux und Android verfügbar. Es gibt keine Premium-Version oder Abonnementmodelle – alle Funktionen, inklusive Mail und Kalender, sind vollständig gratis.

Verbreitung und Zielgruppe
Vivaldi ist besonders verbreitet in Deutschland, Skandinavien, den Niederlanden und Teilen Osteuropas. Die Nutzerschaft besteht vorwiegend aus Entwicklern, Journalisten, Forschern und datenschutzbewussten Anwendern.

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