Gesundheit

Energy-Drinks: Wer darf sie trinken, wer nicht – und welche Dosis ist noch sicher?

Energy-Drinks: Wirkung auf den Körper, Dosierungen, Risiken für Jugendliche und Senioren. Wer darf sie trinken und wer sollte es strikt vermeiden?

Energy-Drinks: Wirkung auf den Körper, Dosierungen, Risiken für Jugendliche und Senioren. Wer darf sie trinken und wer sollte es strikt vermeiden?

Energy-Drinks sind in den letzten Jahrzehnten besonders beliebt geworden. Viele greifen in Momenten der Müdigkeit oder bei Konzentrationsschwäche auf sie zurück. Hersteller versprechen einen Energieschub, Wachheit und geistige Klarheit – besonders attraktiv für Studierende, Fahrer, Sportler und Büroangestellte. Doch was genau steckt hinter diesem Effekt?

Die Hauptwirkstoffe in Energy-Drinks sind Koffein, Taurin, Guarana, Ginseng und B-Vitamine. Sie stimulieren das Nervensystem, beschleunigen den Herzschlag und erhöhen den Blutdruck. Vor allem Koffein ist für die Wirkung verantwortlich.

Doch diese „Energie auf Zeit“ hat ihren Preis. Und je nach Alter oder Gesundheitszustand kann dieser zu hoch sein. Die Redaktion von Imowell.de informiert Sie ausführlich zu diesem Thema.

Koffeingehalt in bekannten Energy-Drinks

Eine Dose mit 250 ml kann zwischen 80 und 200 mg Koffein enthalten. Zum Vergleich: Eine Tasse Espresso enthält etwa 60–90 mg Koffein. Zudem enthalten viele Energy-Drinks große Mengen Zucker – oft über dem empfohlenen Tagesbedarf. Das macht sie bei regelmäßigem Konsum besonders problematisch.

Alter und Energy-Drinks: Für wen sie absolut tabu sind

Verschiedene Altersgruppen reagieren unterschiedlich auf Energy-Drinks. Was ein gesunder Erwachsener problemlos verkraftet, kann für Jugendliche oder ältere Menschen gefährlich werden. Dabei spielen die Empfindlichkeit des Nervensystems und körperliche Besonderheiten eine Rolle.

Kinder und Jugendliche befinden sich im körperlichen Aufbau. Energy-Drinks üben Druck auf Herz und Nerven aus. Bei älteren Menschen ist der Stoffwechsel verlangsamt und die Empfindlichkeit gegenüber Stimulanzien erhöht.

Jugendliche und Kinder: besonders gefährdet

Studien zeigen, dass Jugendliche, die regelmäßig Energy-Drinks konsumieren, häufiger unter Schlaflosigkeit, Nervosität, Herzrasen und sogar Panikattacken leiden. Der hohe Zuckergehalt fördert zudem Übergewicht und Diabetes.

In Ländern wie Lettland, Litauen und Polen ist der Verkauf von Energy-Drinks an unter 18-Jährige verboten – nicht ohne Grund. Die Wirkung auf den sich entwickelnden Körper ist besorgniserregend.

Senioren: versteckte Risiken

Ältere Menschen leiden oft unter Herz-Kreislauf-Problemen, Bluthochdruck oder Schlafstörungen. Schon kleine Mengen Koffein können zu Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck führen. Fachleute raten Menschen über 60 vom Konsum dringend ab.

Sichere Dosierung von Energy-Drinks: Wie viel ist noch okay?

Wenn es um Stimulanzien geht, ist die Menge entscheidend. Selbst Kaffee kann bei Überkonsum schädlich sein. Energy-Drinks sind noch problematischer, da sie mehrere Wirkstoffe in einer Portion enthalten.

Laut Weltgesundheitsorganisation gilt eine Tagesdosis von bis zu 400 mg Koffein für Erwachsene als unbedenklich. Das entspricht etwa zwei Dosen Energy-Drink. Wer jedoch zusätzlich Kaffee oder Tee trinkt, erreicht die Grenze schnell.

Empfohlene Mengen nach Personengruppen

  • Erwachsene (bis ca. 40 Jahre): max. 1 Dose pro Tag, nicht auf nüchternen Magen
  • Menschen mit Herzproblemen oder Bluthochdruck: komplett meiden
  • Jugendliche: absolut verboten
  • Senioren: wird generell nicht empfohlen

Symptome bei Überdosierung

Dazu gehören Zittern, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, erhöhter Blutdruck und Übelkeit. In schweren Fällen sind Krampfanfälle und Ohnmacht möglich. Todesfälle durch Energy-Drinks in Kombination mit Sport wurden dokumentiert.

Wann Energy-Drinks besonders gefährlich werden

Manche Menschen kennen ihre Koffeinempfindlichkeit nicht, bis sie eine Dose trinken. Der Körper kann mit Herzrasen, Panikattacken oder Kreislaufzusammenbrüchen reagieren.

Besonders riskant ist die Kombination mit Alkohol. Koffein überdeckt die Wirkung von Alkohol – man fühlt sich nüchterner, als man ist. Das erhöht Unfallgefahr und Risiko für Alkoholmissbrauch.

Energy-Drinks beim Sport

Beim Training oder Arbeiten in Hitze steigt die Belastung fürs Herz. In Kombination mit Dehydration können Energy-Drinks gefährlich werden – vor allem für Menschen mit unerkannten Vorerkrankungen.

Alternative Wege zur Energie – ohne Risiko

Wer ständig müde ist und auf Stimulanzien angewiesen ist, sollte seine Lebensweise überdenken. Energy-Drinks bieten nur kurzfristige Lösungen, keine langfristige Gesundheit.

Besser ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Bewegung und ausgewogener Ernährung. Das gibt natürliche Energie ohne Nebenwirkungen.

Natürliche Wachmacher

  1. Grüner Tee – weniger Koffein, viele Antioxidantien
  2. Zitronenwasser – kurbelt morgens den Stoffwechsel an
  3. Nüsse und Trockenfrüchte – geben Energie und Nährstoffe
  4. Wechseldusche – belebt schnell und effektiv
  5. Frischluft – schon 15 Minuten Spaziergang helfen

Energy-Drinks in der Schwangerschaft: ein absolutes Tabu

Während der Schwangerschaft verändert sich der gesamte Körper – auch bei Gewohnheiten ist Vorsicht geboten. Ärzte raten im ersten Trimester und darüber hinaus dringend von Energy-Drinks ab.

Nicht nur Koffein, sondern auch Taurin, Guarana und andere Inhaltsstoffe können sich negativ auf das ungeborene Kind auswirken. Risiken sind erhöhter Blutdruck, Schlafprobleme, vorzeitige Wehen und geringes Geburtsgewicht.

Was sagen Ärzt:innen und Studien?

Weltweit warnen medizinische Fachgesellschaften vor regelmäßigem Konsum von Energy-Drinks. Sie sind für gelegentlichen, kontrollierten Gebrauch gedacht – nicht für den Alltag.

Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang mit Angststörungen, Schlafproblemen und emotionaler Instabilität – vor allem bei jungen Menschen, die in Prüfungsphasen oder langen Nächten zu solchen Getränken greifen.

Lohnt sich das Risiko für einen kurzen Energieschub?

Energy-Drinks wirken – aber nur kurzfristig. Sie überdecken Müdigkeit, lösen sie aber nicht. Bei regelmäßigem Konsum drohen Schlafprobleme, Herzbeschwerden und Abhängigkeit.

Viel sinnvoller ist es, den eigenen Lebensstil zu optimieren. Wer gut schläft, sich bewegt und gesund isst, braucht keine Dose voller künstlicher Energie. Und wenn es doch mal eine sein soll – dann bitte mit Bedacht und in Maßen.

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