Der Tennisellenbogen ist nicht nur eine Sportverletzung, sondern ein weit verbreitetes Problem bei Menschen, deren Arbeit mit wiederholten Armbewegungen verbunden ist. Wie die Redaktion von Imowell.de berichtet, entsteht die Erkrankung durch Überlastung von Sehnen und Muskeln im Bereich des Ellenbogengelenks. Der Schmerz kann nicht nur den Sport, sondern auch den Alltag erschweren – vom Arbeiten am Computer bis zum Halten einer Teetasse. Viele suchen nach wirksamen Methoden der Behandlung, darunter auch traditionelle Hausmittel auf Basis von Kräutern und natürlichen Salben. In diesem Artikel betrachten wir ausführlich die Symptome, Ursachen und Möglichkeiten der Linderung.
Was ist ein Tennisellenbogen und wie entsteht er
Der Tennisellenbogen ist eine Entzündung der Sehnen am äußeren Ellenbogen, die durch wiederholte Bewegungen entsteht. Medizinisch wird diese Erkrankung als laterale Epicondylitis bezeichnet. Am häufigsten sind Menschen betroffen, die gleichförmige Handbewegungen ausführen: Sportler, Bauarbeiter, Friseure, Musiker. Die ständige Überlastung führt zu Mikroverletzungen der Sehnen, die Entzündungen und Schmerzen verursachen. Dabei kann die Krankheit auch bei Menschen auftreten, die nie einen Tennisschläger in der Hand hielten.
Nicht nur Sport, sondern auch Alltagsgewohnheiten sind Ursachen. Beispielsweise stundenlange Arbeit am Computer, ständiges Hantieren mit Werkzeugen, schweres Tragen oder auch Gartenarbeit. Je länger die Belastung anhält, desto höher das Risiko einer chronischen Entzündung. Deshalb ist es wichtig, erste Symptome rechtzeitig zu erkennen und mit der Behandlung zu beginnen.
Hauptsymptome des Tennisellenbogens
Die ersten Anzeichen wirken oft harmlos, doch mit der Zeit verstärken sich die Schmerzen und beeinträchtigen alltägliche Tätigkeiten. Betroffene klagen über Beschwerden an der Außenseite des Ellenbogens, die in den Unterarm oder die Hand ausstrahlen können.
Typische Symptome sind:
- stechende oder dumpfe Schmerzen im Ellenbogenbereich,
- Beschwerden beim Greifen oder Heben von Gegenständen,
- Schwäche in der Hand, Schwierigkeiten beim Halten leichter Objekte,
- Schmerzen bei Armbewegungen, besonders beim Strecken,
- zunehmende Bewegungseinschränkung.
Zu Beginn treten die Schmerzen nur unter Belastung auf, später bleiben sie auch in Ruhe bestehen. Ohne Behandlung kann sich eine chronische Form entwickeln, die langwierige Rehabilitation erfordert.
Hausmittel zur Behandlung des Tennisellenbogens
Viele Menschen greifen auf natürliche Methoden zurück, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Hausmittel basieren auf Kräutern, Umschlägen, Salben und Wärme. Diese Ansätze können Beschwerden verringern und die Heilung beschleunigen.
Behandlung mit Kräutern
Kräuter werden seit Jahrhunderten zur Bekämpfung von Entzündungen und Gelenkschmerzen eingesetzt. Besonders beliebt ist Kamille. Ihr Sud eignet sich für Umschläge, die Schwellungen reduzieren. Auch Ringelblume mit ihrer antiseptischen und heilenden Wirkung wird häufig genutzt.
Johanniskraut gilt als förderlich für die Geweberegeneration, während Ackerschachtelhalm aufgrund seines hohen Siliziumgehalts Sehnen und Bänder stärkt. Die Pflanzen können innerlich als Tee oder äußerlich angewendet werden. Wichtig ist eine regelmäßige, kurmäßige Anwendung.
Hausgemachte Salben
Selbstgemachte Salben kombinieren die Wirkung von Kräutern und Ölen. Ein bekanntes Rezept ist eine Salbe aus Propolis und Schweineschmalz. Propolis wirkt entzündungshemmend, während das Fett die Wirkstoffe tief ins Gewebe bringt.
Sehr geschätzt wird auch Beinwellwurzel. Sie fördert nachweislich die Regeneration von Knochen und Sehnen. Für die Salbe wird die Wurzel zerkleinert und mit Honig oder Öl vermischt. Die Mischung wird mehrmals täglich auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Natürliche Salben sind im Allgemeinen sicherer als chemische Präparate, doch Allergien auf einzelne Inhaltsstoffe sind möglich.
Umschläge und Einreibungen
Umschläge sind eine einfache und wirksame Methode zur Schmerzlinderung. Beliebt sind frische Kohl- oder Klettenblätter, die am Ellenbogen fixiert werden. Sie ziehen Entzündungen heraus und reduzieren Schwellungen.
Auch warme Kartoffelauflagen sind hilfreich. Gekochte Kartoffeln werden zerdrückt und auf den Ellenbogen gelegt. Die Wärme entspannt die Muskulatur, während die Stärke Entzündungen lindert.
Für Einreibungen eignen sich Tinkturen aus Beinwell oder Rosskastanie. Sie verbessern die Durchblutung und verringern Schmerzen. Allerdings dürfen alkoholische Tinkturen nicht auf verletzter Haut angewendet werden.
Bewegung und Übungen
Neben Kräutern und Salben sind leichte Übungen hilfreich. Sie stärken die Muskulatur des Unterarms und entlasten das Ellenbogengelenk.
Eine einfache Übung ist das langsame Beugen und Strecken des Arms. Auch das Drücken eines Gummiballs oder Expanders kann wirksam sein. Solche Bewegungen fördern die Durchblutung und beschleunigen die Heilung.
Doch Vorsicht: Bei akuten Schmerzen sind Übungen nicht ratsam. Sie sollten sanft und ohne Überlastung durchgeführt werden.
Wann ist ärztliche Hilfe notwendig
Hausmittel können viel bewirken, doch nicht immer reichen sie aus. Wenn die Schmerzen nach einigen Wochen nicht nachlassen, ist ein Arztbesuch notwendig. Ärzte können Physiotherapie, Spritzen oder in schweren Fällen Operationen empfehlen.
Besonders riskant ist es, bei starker Schwellung, dauerhaften Schmerzen oder eingeschränkter Beweglichkeit nur auf Eigenbehandlung zu setzen. In solchen Fällen ist professionelle Hilfe unerlässlich.
Vorbeugung des Tennisellenbogens
Vorbeugung ist immer besser als Heilung. Folgende Maßnahmen helfen, Tennisellenbogen zu vermeiden:
- Überlastungen der Arme reduzieren,
- Schutzbandagen beim Sport oder bei körperlicher Arbeit nutzen,
- Lasten gleichmäßig verteilen,
- Muskeln regelmäßig trainieren,
- auf eine ergonomische Körperhaltung achten.
Durch diese Tipps lassen sich Entzündungen und Überlastungen wirksam vermeiden.
Der Tennisellenbogen ist eine Erkrankung, die jeden treffen kann – nicht nur Sportler. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen beeinträchtigen den Alltag erheblich. Hausmittel mit Kräutern, Salben und Umschlägen können die Beschwerden deutlich lindern und die Heilung fördern. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen ist jedoch ein Arztbesuch unerlässlich. Die Kombination aus medizinischer und traditioneller Behandlung bringt die besten Ergebnisse.