In Europa herrscht derzeit eine ungewöhnlich starke Hitzewelle. Ende Juni wurden in mehreren Regionen Rekordtemperaturen von über 40°C gemessen. Besonders betroffen sind südliche und zentrale Gebiete des Kontinents. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf The Guardian.
Länder mit extremen Temperaturen:
- Portugal verzeichnete in Mora 46,6°C, den höchsten Wert seiner Geschichte für diesen Zeitraum.
- Frankreich erlebte den zweitwärmsten Juni seit 1900, nur 2003 war heißer.
- Spanien meldete teils die höchsten Juni-Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen, unter anderem in Barcelona seit 1914.
- Weitere betroffene Staaten sind Griechenland, Tschechien, die Türkei, die Niederlande und Italien, mit Temperaturen zwischen 40 und 46°C, wobei die Hitze nachts kaum nachlässt.
Auch Deutschland, Polen, Österreich, Großbritannien, Irland, die Niederlande und Belgien spüren die hohe Hitze.
Die Rekordtemperaturen haben bereits zu Auswirkungen geführt: In Florenz kam es bei 38°C zu Stromausfällen aufgrund hoher Nachfrage. Frankreich erklärte die höchste Warnstufe und schloss über 1.300 Schulen. Die Spitze des Eiffelturms wurde vorübergehend für Besucher gesperrt.
In der Türkei brachen in der Provinz Izmir Waldbrände aus, die Evakuierungen in mehreren Bezirken erforderten. Südlich von Athen führten Brände zu Evakuierungen und Straßensperrungen nahe des antiken Poseidon-Tempels.
Italien begrenzte Arbeiten im Freien. Der Prager Zoo verteilte Eis zur Abkühlung der Tiere, besonders der Eisbären. Einwohner berichten, die Hitze dauere selbst nachts an.
Laut EU-Klimabeobachtung Copernicus sind solche Extremtemperaturen keine Seltenheit mehr. Experten warnen vor häufiger auftretenden und intensiveren Wetterextremen infolge der globalen Erwärmung.
Die Weltorganisation für Meteorologie erklärt, dass Menschheit sich auf neue Normalität extremer Hitzewellen einstellen muss. Studien prognostizieren eine Verdreifachung hitzebedingter Todesfälle in Europa bis Ende des Jahrhunderts. Aktuell sterben jährlich rund 44.000 Menschen an Hitze.
Auch in der Ukraine werden in den kommenden Tagen hohe Temperaturen erwartet, vor allem im Süden, Zentrum und in Transkarpatien mit 35 bis 38°C.
Schutzmaßnahmen bei Hitze:
- Kühl bleiben, idealerweise klimatisierte Räume nutzen, tagsüber Fenster schließen, abends lüften.
- Ausreichend Wasser trinken (1,5–2 Liter täglich), Alkohol, Kaffee und zuckerhaltige Getränke meiden.
- Leichte, helle Kleidung aus Naturfasern tragen, Kopf bedecken.
- Anstrengungen zwischen 11 und 17 Uhr vermeiden, bei Sonne Pausen im Schatten einlegen.
- Körper mit kalten Duschen oder feuchten Tüchern abkühlen.
- Warnzeichen wie Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen beachten; bei Verdacht auf Hitzschlag ärztliche Hilfe suchen.
- Besonders gefährdete Gruppen: Kinder, ältere Menschen, chronisch Kranke.
Tiere niemals unbeaufsichtigt im Auto lassen, da dies lebensgefährlich sein kann.