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Niederlande melden massiven Einsatz von Chemiewaffen durch Russland in der Ukraine

Geheimdienste aus den Niederlanden und Deutschland belegen Russlands großflächigen Einsatz chemischer Waffen in der Ukraine. Tausende Fälle dokumentiert.

Geheimdienste aus den Niederlanden und Deutschland belegen Russlands großflächigen Einsatz chemischer Waffen in der Ukraine. Tausende Fälle dokumentiert.

Die Geheimdienste der Niederlande und Deutschlands haben umfassende Beweise für den großflächigen Einsatz von Chemiewaffen durch russische Streitkräfte im Kriegsgebiet der Ukraine gesammelt. Das bestätigte der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans in einem Interview mit Reuters. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Reuters,.

Laut Brekelmans haben die Dienste einen Anstieg beim Einsatz chemischer Substanzen dokumentiert. Er sprach von einer besorgniserregenden Entwicklung, bei der der Einsatz solcher Mittel durch Russland zunehmend zur Norm werde.

„Wir sehen eine Verstärkung beim Einsatz chemischer Waffen. Dies ist Teil eines Trends, bei dem diese Praxis immer verbreiteter und systematischer wird“, sagte der Minister.

Auch der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) bestätigte diese Erkenntnisse und verwies auf eine enge Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden bei der Datensammlung.

Nach Angaben von Brekelmans stehen mindestens drei Todesfälle ukrainischer Soldaten im Zusammenhang mit dem Einsatz chemischer Substanzen. Zudem berichteten mehr als 2.500 verletzte Personen medizinischen Einrichtungen in der Ukraine über Symptome, die auf eine chemische Vergiftung hindeuten könnten.

Der niederländische Verteidigungsminister warnte, dass die zunehmende Nutzung chemischer Waffen nicht nur eine Bedrohung für die Ukraine, sondern auch für andere Länder darstelle.

„Der internationale Druck muss erhöht werden. Das bedeutet unter anderem, zusätzliche Sanktionen zu prüfen und Russland von Gremien wie dem Exekutivrat der OPCW auszuschließen“, betonte Brekelmans.

Der Leiter des niederländischen Militärgeheimdienstes (MIVD), Pieter Resink, sprach in diesem Zusammenhang von rund 9.000 dokumentierten Vorfällen, die auf den Einsatz chemischer Substanzen hindeuten – gestützt auf ukrainische Angaben.

Im Mai 2024 hatte die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) noch erklärt, dass die von der Ukraine und Russland eingereichten Beweise für den Chemiewaffeneinsatz unzureichend seien. Doch bereits im Februar 2025 bestätigten zwei von der OPCW akkreditierte Labore, dass russische Einheiten in der Ukraine Granaten mit verbotenen chemischen Stoffen eingesetzt hatten.

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