Die US-Regierung hat eine neue Gebühr für die Visumerteilung eingeführt – die Visa Integrity Fee, die Millionen Antragsteller weltweit betrifft. Die Gebühr beträgt 250 US-Dollar. Dieser Betrag wird als Pfand bei der Visumantragstellung erhoben und wird bei Einhaltung aller Aufenthaltsbedingungen und rechtzeitiger Ausreise vollständig zurückerstattet. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf RENEWZ.de.
Diese Maßnahme ist im US-Haushaltsgesetz für das Finanzjahr 2025 verankert, das am 1. Juli 2025 vom Kongress verabschiedet und von Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde. Die Gebühr ist Teil eines Kapitels zur Stärkung der Integrität im Einwanderungsverfahren. Laut Renewz.de unter Berufung auf das offizielle Haushaltsdokument des Kongresses ist die Visa Integrity Fee ausdrücklich im verabschiedeten Budget enthalten.
Was ist die Visa Integrity Fee?
Es handelt sich um eine verpflichtende Vorauszahlung von 250 US-Dollar bei der Beantragung eines Nichteinwanderungsvisums (z. B. B1/B2, F, J, H, L, O). Ziel ist es, die Einhaltung der Visabedingungen sicherzustellen und die rechtzeitige Ausreise aus den USA zu gewährleisten.
Eine Rückerstattung ist möglich, wenn:
- die Visabedingungen vollständig eingehalten werden;
- die USA innerhalb der erlaubten Aufenthaltsdauer verlassen werden;
- kein Antrag auf Änderung oder Verlängerung des Aufenthaltsstatus gestellt wird.
Die genaue Abwicklung der Rückzahlung (Antrag, Fristen, Formulare) wurde vom Department of Homeland Security (DHS) noch nicht veröffentlicht.
Wer ist von der Gebühr betroffen?
Die Gebühr gilt für alle Antragsteller von Nichteinwanderungsvisa, darunter:
- B-1 / B-2 — Touristen und Geschäftsreisende;
- F-1 / M-1 — Studierende;
- J-1 — Teilnehmer von Austauschprogrammen;
- H-1B, L-1, O-1, P-1 — Fachkräfte, Künstler, Sportler;
- R-1 — religiöse Mitarbeiter.
Ausgenommen sind Staatsbürger von Ländern mit Visa-Waiver-Programm (z. B. Deutschland, Schweiz, Österreich), die mit ESTA bis zu 90 Tage einreisen.
Bei doppelter Staatsbürgerschaft (z. B. Iran/Deutschland), wenn ESTA nicht möglich ist, muss ein B-Visum beantragt und die Gebühr gezahlt werden.
Rechtliche Grundlage und Ziel
Die Maßnahme ist Teil des „One Big Beautiful Bill Act“, einem umfassenden Gesetzespaket zur Finanzierung der inneren Sicherheit und Migrationskontrolle. Der Kongress erklärte, die Gebühr solle die Einhaltung der Visabedingungen stärken und illegale Überziehungen reduzieren.
Wann tritt die Gebühr in Kraft?
Das Gesetz gilt für das US-Finanzjahr vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2025. Ein genaues Datum für die operative Einführung im Visumantragsprozess steht noch aus, erwartet wird ein Start im August oder September 2025.
Empfehlungen für Reisende und Migranten:
- Prüfen Sie, ob ein Visum erforderlich ist oder eine visumfreie Einreise per ESTA möglich ist.
- Klären Sie Ihre Visakategorie.
- Planen Sie zusätzliche 250 US-Dollar für die Gebühr ein, die neben Konsular- und Servicegebühren fällig wird.
- Die Gebühr fällt nicht an, wenn das Visum abgelehnt wird.
- Verfolgen Sie Anweisungen zur Rückerstattung auf der offiziellen Website des US-Außenministeriums.
Beispiele:
- Die deutsche Studentin Anna plant ab Herbst 2025 ein Studium in New York. Sie zahlt die Visa Integrity Fee zusätzlich zu anderen Gebühren und kann diese bei Einhaltung der Bedingungen zurückfordern.
- Der Geschäftsmann Markus aus der Schweiz reist für zehn Tage mit ESTA nach Boston und ist von der Gebühr nicht betroffen.
- Der syrische Flüchtling Hassan mit deutschem Aufenthaltstitel beantragt ein B-2 Visum für eine Familienreise in die USA und muss die neue Gebühr zahlen.
Die Einführung der Visa Integrity Fee ändert maßgeblich die Visabestimmungen und betrifft Millionen Antragsteller, insbesondere aus Drittstaaten und Visapflichtigen. Bei regelkonformer Einreise ist eine Rückerstattung vorgesehen, die Details zum Verfahren sind jedoch noch offen.