Das zyklonische Sturmtief „Detlef“ hat einen großen Teil Nordeuropas erfasst und sorgt für starken Wind, heftige Regenfälle sowie erhebliche Störungen im Verkehr. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sind vor allem die nördlichen Regionen Deutschlands, die Inseln der Nord- und Ostsee sowie Teile der Niederlande, Großbritanniens und Norwegens betroffen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Тagesschau.
Deutschland unter Schock: Entwurzelte Bäume und Chaos im Fährverkehr
Das Sturmtief „Detlef“ hat am Wochenende in Deutschland für schwere Schäden gesorgt.
In Sachsen wurden zahlreiche Bäume entwurzelt, die Feuerwehr rückte zu Dutzenden Einsätzen aus.
Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bringt das Tief anhaltenden Dauerregen, Gewitter und orkanartige Böen.
- Auf der Insel Sylt wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen.
- In Schleswig-Holstein und Niedersachsen erreichten die Böen 70 bis 90 km/h.
- In Berlin und Brandenburg wurden 70 km/h,
- in Nordrhein-Westfalen bis 85 km/h,
- und auf den bayerischen Alpen bis zu 100 km/h registriert.
Der Sturm führte zu massiven Einschränkungen im Fährverkehr:
- Alle Fahrten des „Halunder Jet“ von und nach Helgoland wurden für Samstag und Sonntag abgesagt.
- Die Wyker Dampfschiffs-Reederei stoppte den Betrieb zwischen Schlüttsiel und den Halligen.
- Scandlines setzte sämtliche Verbindungen zwischen Rostock und Gedser aus.
- Die Frisia-Fähren zwischen Norddeich und Norderney verkehren nur noch im Pendelbetrieb.
In Emden trat das Wasser im Stadtteil Petkum über die Kaimauer – Experten warnen vor einer möglichen Sturmflut an der Nordseeküste.
Niederlande: Flüge gestrichen und Veranstaltungen abgesagt
Auch die Niederlande stehen unter dem Einfluss von „Detlef“.
Der staatliche Wetterdienst KNMI warnte vor orkanartigen Böen bis zu 100 km/h an der Nordseeküste und 75 km/h im Binnenland.
Am Flughafen Amsterdam Schiphol mussten rund 80 ankommende und 70 abgehende Flüge gestrichen werden, vor allem Richtung Großbritannien und Skandinavien.
Mehrere Fährverbindungen zu den Watteninseln wurden eingestellt, zahlreiche Märkte, Sportveranstaltungen und Festivals abgesagt.
Großbritannien und Irland: Parks geschlossen, ein Todesopfer
Der Sturm zog auch über Großbritannien hinweg. In London blieben am Samstag alle öffentlichen Parks geschlossen, teilte die Behörde Royal Parks mit.
In Irland kam laut der Nachrichtenagentur PA ein Mann ums Leben, nachdem ein Baum auf sein Auto gestürzt war.
In Schottland waren Zehntausende Haushalte ohne Strom.
Der Netzbetreiber Scottish and Southern Electricity Networks (SSEN) arbeitet weiterhin an der Wiederherstellung der Stromversorgung.
Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h verursachten schwere Schäden an Stromleitungen und Gebäuden.
Norwegen: Bahnverkehr lahmgelegt, Stromausfälle
Auch in Norwegen kam es zu zahlreichen Stromausfällen und Einschränkungen im Zugverkehr.
Mehrere Strecken wurden aufgrund umgestürzter Bäume gesperrt.
Meteorologen erwarten, dass das Sturmtief „Detlef“ erst am späten Montag an Kraft verliert, wenn es in Richtung Baltikum weiterzieht.