Technologie

Apple legt Einspruch gegen 500-Millionen-Euro-Strafe der EU ein

Apple legt Einspruch gegen eine 500-Millionen-Euro-Strafe der EU wegen Einschränkung externer Zahlungen im App Store ein und passt seine Richtlinien an.

Apple legt Einspruch gegen eine 500-Millionen-Euro-Strafe der EU wegen Einschränkung externer Zahlungen im App Store ein und passt seine Richtlinien an.

Das Unternehmen Apple hat Berufung gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission eingelegt, die eine Geldstrafe in Höhe von 500 Millionen Euro wegen Verstoßes gegen den Digital Markets Act verhängt hatte. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf  Bloomberg.

Im April stellte die EU-Kommission fest, dass Apple gegen das Gesetz verstoßen habe, indem das Unternehmen Entwicklern untersagte, Nutzer auf alternative Zahlungsmethoden außerhalb des App Store zu verweisen. Dies habe den Wettbewerb im digitalen Markt eingeschränkt.

Apple bezeichnete die Strafe als beispiellos und erklärte, dass die Anforderungen der Regulierungsbehörde rechtswidrig seien. Im Juni passte das Unternehmen seine App-Store-Richtlinien in der EU an, um weiteren Sanktionen zuvorzukommen.

Seitdem gilt eine neue Provisionsstruktur: 5 % oder 13 %, je nachdem, ob Entwickler zusätzliche Dienste wie Suchanzeigen, Werbematerialien oder automatische Updates wünschen. Zusätzlich wird eine Gebühr von 2 % für Nutzerakquise erhoben.

Apple betont, dass dieses Modell von den Regulierungsbehörden aufgezwungen wurde und sowohl für Entwickler als auch für Nutzer schwer verständlich sei. Kein anderer App-Store habe vergleichbare Bedingungen.

Entwickler dürfen nun auch freier für Zahlungsoptionen außerhalb des App Store werben. Apple wirft der EU-Kommission indes vor, den Begriff „Steering“ – also das Weiterleiten von Nutzern zu externen Zahlungsplattformen – unrechtmäßig ausgeweitet zu haben.

Der Streit mit den Regulierungsbehörden ist Teil eines globalen Konflikts. Ein Gericht in Kalifornien hatte Apple bereits verpflichtet, US-Entwicklern das Weiterleiten von Nutzern zu externen Webseiten zur Bezahlung zu erlauben – was dem Unternehmen Milliarden kosten könnte.

Die EU hat bereits mehrfach hohe Strafen gegen Tech-Giganten verhängt: Google musste über 8 Milliarden US-Dollar zahlen, Apple wurde zuvor zur Rückzahlung von 13 Milliarden Euro an Irland wegen nicht gezahlter Steuern verpflichtet.

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