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Google DeepMind stellt KI zur Rekonstruktion lateinischer Inschriften vor

Google DeepMind stellt Aeneas vor – ein KI-Modell zur Rekonstruktion lateinischer Inschriften und zur Analyse ihres historischen Kontexts auf Basis offener Daten.

Google DeepMind stellt Aeneas vor – ein KI-Modell zur Rekonstruktion lateinischer Inschriften und zur Analyse ihres historischen Kontexts auf Basis offener Daten.

Google DeepMind hat ein KI-Modell namens Aeneas entwickelt, das zur Rekonstruktion beschädigter Inschriften aus der römischen Antike dient. Das Tool ist bereits kostenlos online sowie als Open-Source-Code verfügbar. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Google.    

Aeneas analysiert fragmentierte lateinische Texte, die im Laufe der Zeit teilweise zerstört oder unvollständig geworden sind. Die KI durchsucht Tausende Inschriften und erkennt Ähnlichkeiten in Struktur und Stil. Dadurch lassen sich Parallelen ziehen, die bei der zeitlichen Einordnung und Kontextualisierung der Texte helfen.

Das Modell kann fehlende Textstellen unabhängig von deren Länge rekonstruieren. Aeneas ist multimodal – es verarbeitet sowohl Text- als auch Bildinformationen, um die Herkunft und den historischen Hintergrund der Inschriften präziser zu bestimmen.

Laut DeepMind soll die KI Forscher nicht ersetzen, sondern als Hilfsmittel dienen. Aeneas generiert interpretierbare Hypothesen, die als Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Untersuchungen dienen können.

Das Modell ist bereits in die überarbeitete Version von Ithaca integriert – einem früheren DeepMind-Projekt zur Arbeit mit altgriechischen Inschriften. Die Webversion von Aeneas ist im Bereich Predicting the Past auf der Website von DeepMind zugänglich. Auch der Quellcode und die Datensätze wurden veröffentlicht, um Forschern eigenständige Analysen zu ermöglichen.

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