In der neuen Netflix-Drama „Bunker der Milliardäre“ beginnt scheinbar der Dritte Weltkrieg. China greift Taiwan an, Russland attackiert Norwegen, und alliierte Truppen bombardieren Sankt Petersburg. Die Reichsten der Reichen, die sich lange im Voraus vorbereitet haben, ziehen sich in den unterirdischen Bunker „Chimera“ zurück, der tief unter einem spanischen See errichtet wurde. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Тaz.
Die Anlage bietet Restaurants, einen japanischen Garten, ein Spa-Zentrum und umfassende Überwachungssysteme. Jedes Zimmer ist mit Kameras und einem KI-Assistenten ausgestattet. Die Bewohner sind streng getrennt: Gäste tragen blaue Overalls, das Personal orangefarbene.
Am Ende der ersten Episode wird der Abwurf einer Atombombe gezeigt. Auf mehreren Bildschirmen verfolgen die Bewohner live, wie ein Mitarbeiter die zerstörte Oberfläche betritt und beinahe ums Leben kommt. Parallel dazu erzählt die Handlung die Geschichte von Max, der sich verliebt, eine tragische Schuld auf sich lädt, ins Gefängnis kommt und später seiner Geliebten und ihrer Familie im Bunker begegnet.
In der zweiten Folge folgt die Wende: Krieg und Zerstörung waren nur Inszenierungen. Das Chaos wurde von einer Gruppe um Strategin Minerva organisiert, die den Bunker kontrolliert und Zugriff auf das Vermögen der Superreichen gewinnen will. Im Inneren des Refugiums entwickeln sich Konflikte, Affären und Intrigen, während draußen die Vorbereitungen der Betrüger gezeigt werden, die die Apokalypse vortäuschen.
Die Struktur erinnert an „Haus des Geldes“ – den Netflix-Erfolg von 2017, ebenfalls produziert von Álex Pina. Auch hier steht eine aufwendig geplante Täuschung im Mittelpunkt.
Die Aktualität der Serie wird durch reale Beispiele verstärkt: Milliardäre wie Mark Zuckerberg und Peter Thiel kaufen entlegene Anwesen mit eigenen Schutzräumen, während Elon Musk offen über die Umsiedlung der Menschheit auf einen anderen Planeten spricht. Dennoch bleibt „Bunker der Milliardäre“ an der Oberfläche: soziale Spannungen zwischen Reichen und dem Rest der Welt werden kaum behandelt. Visuelle Entscheidungen und Dialoge werden als klischeehaft kritisiert, und ein Erfolg wie bei „Haus des Geldes“ scheint unwahrscheinlich.