Am 18. November stehen für Fernsehzuschauer in Deutschland weitreichende Änderungen an. Der Sender ZDF vollzieht den nächsten technischen Schritt und beendet die jahrelange parallele Ausstrahlung in SD- und HD-Qualität. Im Zuge der Umstellung stellt der Sender mehrere Programme in SD ein – ein Schritt, der Millionen Haushalte betrifft, die noch ältere Geräte ohne HD-Unterstützung nutzen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf techbook.
ZDF hatte die Anpassung frühzeitig angekündigt und betont, dass nach fast 15 Jahren Simulcast-Betrieb eine effizientere Nutzung der Ressourcen notwendig sei. Morgen wird die SD-Übertragung gleich mehrerer Programme abgeschaltet, was bedeutet, dass Zuschauer mit veralteten Geräten künftig keinen Empfang mehr haben. Gleichzeitig weist der Sender darauf hin, dass die HD-Versionen weiterhin kostenlos verfügbar bleiben – vorausgesetzt, die notwendige Hardware ist vorhanden.
Von der Abschaltung betroffen sind die SD-Versionen von ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, KiKA und 3sat. Diese Programme werden künftig ausschließlich in HD über Satellit und im Vodafone-Kabelnetz verbreitet. Laut Astra TV-Monitor 2024 empfangen rund 2,5 Millionen Haushalte in Deutschland noch immer kein HD-Signal, weshalb für diese Nutzer die betroffenen Sender nicht mehr sichtbar sein werden. Auch Vodafone-Kunden sind betroffen, da der Kabelanbieter die SD-Übertragung gleichzeitig mit ZDF beendet.
Nachdem die ARD bereits im Januar 2025 vollständig auf SD verzichtet hat, zieht das ZDF nun nach und setzt den nächsten branchenweiten Technologieschritt um. Das terrestrische Fernsehen DVB-T2 war bereits 2017 vollständig auf HD umgestellt worden, sodass der SD-Ausstieg als überfällig galt. Zuschauer sollten jetzt ihre Senderliste prüfen, um festzustellen, ob die HD-Versionen der Programme verfügbar sind. Falls diese bereits vorhanden sind, ist keine weitere Maßnahme notwendig. Fehlen sie, empfiehlt sich ein erneuter Sendersuchlauf oder der Kauf eines externen HD-Receivers, der auch mit älteren Fernsehern kompatibel ist.
Während öffentlich-rechtliche Sender ihre HD-Programme weiterhin kostenlos anbieten, erheben viele private Sender Gebühren für die HD-Ausstrahlung. Die SD-Versionen von RTL und ProSieben bleiben vorerst empfangbar, jedoch gilt langfristig ein vollständiger Übergang zu hochwertigen Formaten als wahrscheinlich. Für viele Haushalte wird die Aktualisierung der Empfangstechnik daher zunehmend unvermeidbar.
