Am 9. September im Dorf Jarowa in der Region Donezk ereignete sich eine der tragischsten Katastrophen der letzten Monate. Ein russisches Flugzeug warf eine Fliegerbombe auf Einwohner, die in einer Schlange auf ihre Rentenzahlungen warteten. Die Explosion forderte nach Angaben mindestens 23 Todesopfer, mehr als zwanzig weitere Personen wurden verletzt, berichtet das Nachrichtenportal Imowell.de.
Wer sind die Opfer des Terroranschlags in Jarowa
Laut Polizei gehören die meisten der Getöteten zu älteren Menschen, die ihre Renten abholen wollten, sowie zu Mitarbeitern der mobilen Filiale von „Ukrposhta“. Dieser Umstand verdeutlicht erneut den Charakter des Angriffs – ein gezielter Schlag gegen die verletzlichsten Bevölkerungsgruppen.
Reaktion der Behörden auf die Kriegsverbrechen Russlands
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete diesen Angriff als einen weiteren Akt staatlichen Terrorismus. Er betonte, dass die Attacke bewusst gegen Zivilisten verübt wurde – in dem Moment, als sich viele Menschen versammelt hatten. Selenskyj rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, diesem Verbrechen eine klare Bewertung zu geben und den Druck auf Russland zu verstärken.
Untersuchung als Kriegsverbrechen
Das Büro des Generalstaatsanwalts eröffnete ein Verfahren wegen Verletzung der Gesetze und Bräuche des Krieges. Die Ermittlungen stufen den Angriff als vorsätzliche Tötung von Zivilisten ein, was unter die Definition eines Kriegsverbrechens fällt. Die Entfernung vom Einschlagsort bis zur Frontlinie betrug lediglich rund 8 Kilometer, was die Version eines „Zufalls“ ausschließt.
Die Geschichte wiederholt sich
Ähnliche Angriffe verübte Russland bereits zuvor. Im März 2022 erschütterte die Tragödie in Tschernihiw die Welt, als russische Soldaten Menschen beschossen, die in einer Schlange auf Brot warteten – 16 Zivilisten kamen ums Leben. Auch im Dorf Hroza in der Region Charkiw ereignete sich ein ähnlicher Angriff. Die Situation in Jarowa belegt erneut die Systematik des Terrors gegen die Zivilbevölkerung.

Warum die weltweite Reaktion entscheidend ist
Experten betonen, dass sich solche Verbrechen ohne entschlossene Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft wiederholen werden. Präzedenzfälle strafrechtlicher Verfolgung wegen Kriegsverbrechen haben nicht nur rechtliche, sondern auch symbolische Bedeutung – sie senden ein globales Signal gegen die Straflosigkeit. Zuvor berichteten wir über Russlands Angriff auf Kiew: Kabinettsgebäude getroffen – den „Iskander“-Angriff auf das Gebäude des Ministerkabinetts.