Die Pilzsaison in Norddeutschland beginnt meist Ende Juli oder im August, ihren Höhepunkt erreicht sie im September und Oktober.
Günstiges Wetter für das Pilzwachstum sind mehrere Regentage und gemäßigte Temperaturen zwischen 15 und 22 °C, gefolgt von einer kurzen Trockenphase.
Fachleute warnen außerdem, dass Pilze, die in der Nähe stark befahrener Straßen oder Industriegebiete gesammelt werden, Schwermetalle enthalten können. Die Redaktion von Imowell.de informiert Sie ausführlich zu diesem Thema.
Bewährte Pilzorte in Hamburg und Umgebung
Nachfolgend einige beliebte Waldgebiete rund um Hamburg, die sich besonders für die „stille Jagd“ eignen.
Klövensteen-Wald (West-Hamburg)
Ein großer Mischwald mit über 500 ha Fläche, bestehend aus Buchen, Eichen, Fichten und Kiefern. Hier findet man besonders häufig Steinpilze, Maronenröhrlinge und Pfifferlinge.
Tipp: Sammeln Sie nicht in Straßennähe, sondern suchen Sie abgelegene, moosige und feuchte Bereiche des Waldes auf.

Volksdorfer Wald (Nordosten Hamburgs)
Ein gepflegter Mischwald mit Buchen und Fichten. Besonders nach Regenfällen sind hier Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge zu finden.
Tipp: Früh am Morgen aufbrechen – weniger Menschen, mehr frische Pilze.

Sachsenwald (Südosten von Hamburg)
Der größte geschlossene Wald Schleswig-Holsteins. Hier wachsen häufig klassische Speisepilze wie Steinpilze, Birkenpilze und Butterpilze.
Empfehlung: Am besten in feuchten Bereichen sammeln, wo Laub- und Nadelbäume nebeneinander stehen.

Harburger Berge (Wälder Rosengarten, Im Stück)
Waldgebiete mit unterschiedlichen Bodenarten, in denen neben klassischen Arten auch seltene Pilze wie Krause Glucke („Sparassis“) vorkommen.
Tipp: Das Gelände ist hügelig – tragen Sie festes und bequemes Schuhwerk.

Wichtige Pilzarten der Region
- Steinpilz (Boletus edulis) – der wertvollste unter den Speisepilzen.
- Maronenröhrling (Imleria badia) – wächst in Nadel- und Mischwäldern.
- Pfifferling (Cantharellus cibarius) – oft unter Buchen, besonders nach Regen.
- Krause Glucke (Sparassis crispa) – an alten Kiefernstämmen oder Douglasien.
Achtung: Einige Pilze haben giftige Doppelgänger. Wenn Sie sich unsicher sind – lieber stehen lassen.
Sicherheit und Regeln für Pilzsammler
- Sammeln Sie nur Pilze, die Sie sicher identifizieren können.
- Meiden Sie Gebiete in der Nähe von Straßen und Industrieanlagen wegen möglicher Schadstoffbelastung.
- Beste Sammelzeit ist der frühe Morgen, wenn der Boden noch feucht ist und weniger Menschen unterwegs sind.
- Verwenden Sie einen Korb oder Baumwollbeutel – keine Plastiktüten.
- Nehmen Sie Messer, Karte oder GPS und Mückenschutz mit.
- Informieren Sie Angehörige, wohin Sie gehen – einige Wälder sind menschenleer.
- Vor dem Verzehr alle Pilze gründlich garen, da rohe Exemplare giftig sein können.