Mit Beginn der Pilzsaison zieht es jedes Jahr Hunderte Berliner in die Wälder und Parks der Hauptstadt – auf der Suche nach Steinpilzen, Birkenpilzen, Pfifferlingen und Hallimasch. Laut Imowell.de verspricht das Jahr 2025 besonders ertragreich zu werden: ein feuchter Frühling und ein moderater Sommer haben ideale Wachstumsbedingungen geschaffen. Damit das Sammeln sicher und erfolgreich bleibt, sollte man die bewährten Gebiete kennen, Naturschutzregeln beachten und essbare Arten von giftigen unterscheiden können.
Berlin ist eine Stadt, in der die Natur direkt hinter der Haustür beginnt. Schon nach 20–30 Minuten mit der S-Bahn steht man mitten in alten Buchen- und Kiefernwäldern. Wer nicht nur spazieren, sondern mit vollem Korb zurückkehren möchte, findet hier die besten Sammelgebiete und praktische Hinweise.
Die besten Pilzgebiete in Berlin und Umgebung
Berlin ist von Waldgebieten und Naturparks umgeben, in denen jedes Jahr Dutzende essbare Pilzarten wachsen. Viele sind bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar – perfekt für spontane Ausflüge ohne Auto.
Bekannte Pilzgebiete:
Grunewald – im Westen der Stadt, zwischen Charlottenburg und Wannsee. Hier wachsen Steinpilze, Täublinge, Birkenpilze und Butterpilze.

Tegeler Forst – im Norden, im Bezirk Reinickendorf. Gute Fundorte entlang des Tegeler Sees.

Müggelberge und Köpenick – dichte Misch- und Kiefernwälder im Südosten, eines der ergiebigsten Sammelgebiete.

Spandauer Forst – im Westen Berlins, beliebt bei Familien; viele Pfifferlinge und Wiesenchampignons.

Barnim und Wandlitz – außerhalb der Stadt, ca. 40–50 Minuten mit der Regionalbahn; dort findet man auch seltene Arten wie Trüffel und Moospilze.

Tipp: Meiden Sie Waldränder an Straßen und Industriegebieten – dort speichern Pilze Schadstoffe.
Welche Pilze 2025 rund um Berlin wachsen
Nach Angaben deutscher Mykologen wird die Saison 2025 besonders reich ausfallen. Die feuchten Wochen im Juli begünstigen das Wachstum der klassischen Speisepilze.
Häufige Pilzarten in Berlin und Brandenburg:
| Pilzart | Saison | Fundorte |
|---|---|---|
| Steinpilz | August–Oktober | Grunewald, Köpenick, Eberswalde |
| Birkenpilz | Juli–September | Tegeler Forst, Spandauer Forst |
| Pfifferling | Juni–September | Müggelberge, Schmöckwitz |
| Hallimasch | September–Oktober | auf Baumstümpfen und feuchten Böden |
| Butterpilz | August–Oktober | Kiefernwälder rund um Wannsee |
In Brandenburg ist das Sammeln ausschließlich für den Eigenbedarf erlaubt – maximal 2 kg pro Person und Tag.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für Pilzsammler
Dank des dichten Nahverkehrsnetzes ist die „stille Jagd“ in Berlin unkompliziert.
So planen Sie Ihren Ausflug:
- Gebiet wählen.
- Grunewald – S7 oder S1 bis Grunewald
- Köpenick – S3 bis Köpenick oder Rahnsdorf
- Tegel – U6 bis Alt-Tegel oder S25 bis Heiligensee
- Ausrüstung mitnehmen.
- Korb oder Rucksack (keine Plastiktüten), Messer, Handschuhe, Wasser, Karte oder GPS.
- Früh starten.
- Zwischen 6 und 10 Uhr sind die besten Fundzeiten, bevor andere Sammler unterwegs sind.
- Unbekannte Arten meiden.
- In Berlin bieten Experten kostenlose Beratungen über Pilzberatung Berlin an.
- Wetter beachten.
- Nach Regen sind die Chancen doppelt so hoch, frische Pilze zu finden.
Praktische Tipps für Sammler
Erfahrene Berliner Pilzfreunde raten, einige einfache Grundregeln einzuhalten:
- Pilze nicht herausreißen, sondern vorsichtig abschneiden.
- Keine Pilze an Straßen oder Bahnlinien sammeln.
- Alte oder beschädigte Exemplare meiden.
- Verschiedene Arten getrennt lagern.
- Müll vermeiden – Berliner Wälder stehen unter strengem Schutz.
Essbare und giftige Pilze unterscheiden
Jedes Jahr werden in Berlin Vergiftungsfälle gemeldet – meist durch Verwechslungen.
Vergleich:
| Essbarer Pilz | Giftiger Doppelgänger | Erkennungsmerkmal |
|---|---|---|
| Steinpilz | Gallenröhrling | Bitterer Geschmack, rosa Netz auf dem Stiel |
| Pfifferling | Falscher Pfifferling | Kräftigere Farbe, unangenehmer Geruch |
| Champignon | Knollenblätterpilz | Weiße Lamellen, Knolle an der Stielbasis |
Bei Unsicherheit lieber fotografieren und per App „123 Pilze“ oder bei einem Mykologen prüfen lassen.
Wo man in Berlin Pilze kaufen oder prüfen lassen kann
Wer nicht selbst in den Wald möchte, findet frische Waldpilze auch auf Berliner Märkten und in Bioläden.
Empfohlene Verkaufsstellen:
- Wochenmarkt Winterfeldtplatz (Schöneberg) – große Auswahl an Steinpilzen und Maronen.
- Marheineke Markthalle (Kreuzberg) – regionale Produkte aus Brandenburg.
- Boxhagener Platz Markt (Friedrichshain) – getrocknete Pilze und Trüffelprodukte.
- Bio Company / LPG Biomarkt – zertifizierte Frischpilze aus kontrollierter Ernte.
Zur Giftstoffprüfung können Funde beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo) analysiert werden.
Pilzsaison in Berlin 2025: Prognose
Fachleute erwarten den Höhepunkt der Saison von August bis Ende September, mit möglichen Nachwüchsen im Oktober.
Verlauf:
- Juli – erste Birkenpilze erscheinen.
- August – Hochzeit für Steinpilze und Butterpilze.
- September – beste Zeit für Pfifferlinge und Hallimasch.
- Oktober – späte Ernte in feuchten Senken und an Seen.
Umweltregeln und Verantwortung
In Berlin und Brandenburg gelten strenge Naturschutzgesetze. Sammeln ist nur in öffentlichen Wäldern ohne besonderen Schutzstatus erlaubt. Wer gegen diese Vorschriften verstößt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 500 Euro.
Pilze sollten stets mit einem Messer abgeschnitten werden, um das Myzel zu schonen. Nachhaltiges Sammeln gilt in Deutschland als Teil der ökologischen Kultur – nicht nur als Freizeitbeschäftigung.
Die Pilzgebiete rund um Berlin im Jahr 2025 verbinden Erholung, Natur und kulinarischen Genuss. Ob im Grunewald, im Köpenicker Forst oder im Tegeler Gebiet – wer die Regeln beachtet, Artenkenntnis entwickelt und achtsam mit der Natur umgeht, erlebt eine erfolgreiche und verantwortungsvolle Pilzsaison mit vollem Korb und klarer Luft.
