Die Pilzsaison in Bayern lockt jedes Jahr Hunderte von Münchnern in die Wälder, um Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und Hallimasch zu suchen. Laut Imowell.de verspricht der Herbst 2025 besonders ergiebig zu werden – ein warmer Frühling und ein mäßig feuchter Sommer haben ideale Bedingungen geschaffen. Entscheidend ist zu wissen, wohin man geht, wie man Schutzgebiete meidet und wie man essbare Arten sicher erkennt, ohne die Gesundheit zu riskieren.
München und seine Umgebung sind ein Paradies für alle, die „stilles Jagen“ bevorzugen. Schon nach einer halben Stunde mit der S-Bahn erreicht man dichte Fichten- oder Buchenwälder, in denen Dutzende Pilzarten gedeihen.
Die besten Pilzgebiete rund um München
Die Umgebung der bayerischen Landeshauptstadt bietet mehrere bekannte Sammelgebiete, die gut erreichbar und bei Einheimischen beliebt sind. Einige davon liegen sogar im Stadtgebiet.
Beliebte Pilzregionen um München:
- Forstenrieder Park – großes Waldgebiet im Süden Münchens. U3 bis Fürstenried West, dann etwa 15 Minuten zu Fuß. Hier wachsen Steinpilze, Birkenpilze und Butterpilze.
- Ebersberger Forst – einer der größten Wälder Deutschlands, rund 30 km östlich von München. Mit der S-Bahn S4 bis Ebersberg erreichbar.
- Dachauer Moos – nördlich der Stadt, bekannt für Täublinge und Wiesenchampignons. Ideal für kurze Wochenendausflüge.
- Münchner Grüngürtel – der „grüne Ring“ aus Parks und Wäldern rund um München, mit vielen Pfifferlingen und Hallimasch.
Alle genannten Gebiete verfügen über markierte Wege, Rastplätze und gute Verkehrsanbindung.
Was 2025 in Bayern wächst: die wichtigsten Pilzarten
Die bayerischen Wälder bieten eine große Vielfalt, doch nur ein Teil davon ist essbar. Im Jahr 2025 melden Sammler eine besonders reiche Ernte klassischer Arten.
Häufige Pilze rund um München:
| Pilzart | Sammelzeit | Fundorte |
|---|---|---|
| Steinpilz | August–Oktober | Fichten- und Buchenwälder (Forstenrieder Park, Ebersberger Forst) |
| Birkenpilz | Juli–September | Feuchte Waldränder |
| Pfifferling | Juni–September | Unter Eichen und Buchen |
| Hallimasch | September–Oktober | Auf Baumstümpfen und Totholz |
| Butterpilz | August–Oktober | Junge Nadelwälder |
Tipp: Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie den Pilz besser liegen. In München bieten Mykologen kostenlose Beratungen zur Pilzbestimmung an.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für Pilzsammler
Wer sicher und effizient sammeln möchte, sollte einige Grundregeln beachten, die in Bayern allgemein gelten.
So gehen Sie beim Pilzesammeln rund um München vor:
- Wetter prüfen. Nach Regen und nebligen Nächten wachsen Pilze besonders stark.
- Gebiet wählen. Am besten mit der S-Bahn: S4 (Ebersberg), S6 (Starnberg), S7 (Wolfratshausen).
- Ausrüstung mitnehmen. Korb, Messer, Handschuhe und Gummistiefel sind Pflicht.
- Nur bekannte Arten pflücken. Bei Unsicherheit lieber fotografieren und später prüfen lassen.
- Keine Pilze an Straßen oder Industriegebieten sammeln. Dort reichern sich Schwermetalle an.
Mit dieser Methode ist die Ernte nicht nur reichlich, sondern auch gesundheitlich unbedenklich.
Nützliche Tipps und Vorsichtsmaßnahmen
Erfahrene bayerische Pilzsammler empfehlen einige einfache Regeln, um den Herbst ohne Zwischenfälle zu genießen.
- Keine Plastiktüten verwenden – darin verderben Pilze schnell.
- Alte oder beschädigte Exemplare vermeiden, da sie Giftstoffe enthalten können.
- Schutzgebiete beachten (Naturschutzgebiet).
- Privatgrundstücke respektieren – kein Betreten ohne Erlaubnis.
- Unterschiedliche Arten getrennt transportieren, um Verwechslungen zu vermeiden.
Essbare und giftige Pilze unterscheiden
Die bayerischen Wälder beherbergen auch zahlreiche giftige Doppelgänger, etwa Fliegenpilze oder Satansröhrlinge. Einige Merkmale helfen, sie zu erkennen.
Hauptunterschiede:
| Essbarer Pilz | Giftiger Doppelgänger | Merkmal |
|---|---|---|
| Steinpilz | Gallenröhrling | Bitterer Geschmack, rosa Netz auf dem Stiel |
| Pfifferling | Falscher Pfifferling | Intensivere Farbe, unangenehmer Geruch |
| Hallimasch | Falscher Hallimasch | Kein Ring am Stiel |
Tipp der Experten: Nicht nur auf das Aussehen achten – auch Geruch, Standort und Fleischstruktur sind entscheidend.
Wo man in München Pilze kaufen oder prüfen lassen kann
Wer keine Lust auf Waldspaziergänge hat, findet frische Waldpilze auch auf den Münchner Wochenmärkten und in Feinkostläden.
Bekannte Verkaufsstellen:
- Viktualienmarkt (Altstadt) – frische Steinpilze und Pfifferlinge, besonders samstags morgens.
- Wochenmarkt Schwabing – große Auswahl an getrockneten Pilzen.
- Eataly München (Blumenstraße 4) – Feinkostgeschäft mit zertifizierten Waldprodukten.
Zur Sicherheitsprüfung bietet das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) kostenlose Tests auf Giftstoffe an.
Wann beginnt die Pilzsaison in Bayern?
Die bayerische Pilzsaison startet meist im Juni, ihren Höhepunkt erreicht sie im August und September. 2025, so Umweltforscher, wird die Ernte bis Mitte Oktober anhalten, da der Herbst mild ausfällt.
Saisonverlauf:
- Juni – erste Pfifferlinge erscheinen.
- Juli – Hochsaison für Birken- und Rotkappen.
- August–September – maximale Steinpilz- und Hallimasch-Ernte.
- Oktober – Ausklang der Saison, besonders in den Alpenvorbergen.
Die beste Sammelzeit ist am frühen Morgen nach Regen, wenn Pilze noch frisch und unversehrt sind.
Ökologische Regeln und rechtliche Grenzen
In Bayern gelten klare Umweltvorschriften: Pilze dürfen nur für den Eigenbedarf gesammelt werden – maximal 2 kg pro Person und Tag. Bei Überschreitung droht ein Bußgeld von bis zu 500 Euro.
Nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz dürfen Pilze nicht ausgerissen, sondern müssen vorsichtig mit einem Messer abgeschnitten werden. Das schützt das Myzel und ermöglicht nachhaltiges Wachstum.
Die Pilzorte rund um München im Jahr 2025 bieten nicht nur köstliche und ökologische Walderlebnisse, sondern auch eine entspannte Freizeitgestaltung für Einheimische. Ob im Forstenrieder Park, im Ebersberger Forst oder im Grüngürtel – wer Regeln beachtet, Arten kennt und die Natur respektiert, wird mit einem reichen Korb und einem unvergesslichen Tag im Wald belohnt.
