Das osteuropäische Filmfestival in Cottbus (FilmFestival Cottbus), das vom 5. bis 10. November stattfindet, gilt als eines der bedeutendsten Kulturevents des Herbstes in Deutschland. Wie Imowell.de berichtet, ist es das größte Festival Europas, das sich dem Kino aus Osteuropa widmet und Filmemacher, Kritiker und Zuschauer zusammenbringt. In diesem Jahr umfasst das Programm über 150 Filme aus 40 Ländern, darunter aus der Ukraine, Polen, Tschechien, Serbien und Georgien. Der thematische Schwerpunkt liegt auf gesellschaftlichen Transformationen nach dem Sozialismus und den Stimmen junger Regisseure. Neben Filmvorführungen gibt es Workshops, Pitchings, Diskussionsrunden und zahlreiche Begegnungen mit den Filmschaffenden.
Warum Cottbus zum Zentrum des osteuropäischen Kinos wurde
Das Festival wurde 1991, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer, gegründet und entwickelte sich schnell zu einer wichtigen Plattform für Filme aus den ehemaligen sozialistischen Staaten. Heute gilt es als das bedeutendste europäische Forum, das die moderne Identität Osteuropas durch Kino erforscht.
Das Konzept des Festivals verbindet professionelle Strenge mit einem offenen, publikumsnahen Charakter. Zu den Besonderheiten zählen:
- eine internationale Jury mit Filmkritikern und Regisseuren aus Deutschland, Tschechien, Rumänien und Kroatien;
 - das parallele Branchenprogramm Connecting Cottbus – ein Koproduktionsmarkt, auf dem echte Verträge abgeschlossen werden;
 - eine eigene Sektion für Kurzfilme und Debüts.
 
So besuchen Sie das Festival – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für den Besuch des Festivals ist keine Akkreditierung erforderlich, wenn Sie nur Zuschauer sind. Branchenvertreter sollten sich jedoch frühzeitig registrieren.
Schritt-für-Schritt:
- Besuchen Sie die offizielle Website www.filmfestivalcottbus.de.
 - Wählen Sie im Bereich Tickets die gewünschten Vorführungen aus.
 - Bezahlen Sie online (8–12 € pro Vorstellung).
 - Drucken Sie den QR-Code aus oder speichern Sie ihn auf Ihrem Smartphone.
 - Kommen Sie etwa 20 Minuten vor Beginn in das ausgewählte Kino.
 
Hauptspielorte:
- Stadthalle Cottbus (Berliner Platz 6) – Eröffnungs- und Abschlusszeremonie.
 - Weltspiegel Kino (Rudolf-Breitscheid-Str. 78) – Hauptwettbewerb.
 - Glad-House (Straße der Jugend 16) – Diskussionen, Workshops, Begegnungen mit Regisseuren.
 
Preise und Unterkunft – wie Sie Kosten sparen
Cottbus ist eine kompakte Stadt, daher sind Unterkünfte während des Festivals sehr gefragt. Die Preise variieren je nach Lage und Komfortniveau.
| Unterkunftskategorie | Durchschnittspreis pro Nacht | Entfernung vom Zentrum | Beispiel | 
|---|---|---|---|
| Hostel | 30–40 € | 1–2 km | Jugendherberge Cottbus | 
| Pension | 50–70 € | bis 1 km | City-Hotel Cottbus | 
| Hotel 3–4★ | 90–130 € | Zentrum | Lindner Congress Hotel | 
Spartipps:
- Buchen Sie mindestens einen Monat im Voraus.
 - Nutzen Sie Plattformen wie Booking oder HRS mit der Option „Kostenlose Stornierung“.
 - Wählen Sie Apartments mit Küche, um bei den Mahlzeiten zu sparen.
 
Was man 2025 sehen sollte – die wichtigsten Premieren
Das Programm 2025 verspricht zahlreiche Highlights und dokumentarische Entdeckungen. Zu den meist erwarteten Filmen gehören das polnische Drama „Sól i ogień“, der ukrainische Film „Тіні минулого“ (Schatten der Vergangenheit), das serbische Werk „Granice“ (Grenzen) und die georgische Tragikomödie „Mein Nachbar, der General“.
Ein besonderes Augenmerk gilt der neuen Sektion „Ukraine Focus“, die zehn Filme zeigt, die unter Kriegsbedingungen entstanden sind und Themen wie Identität und Widerstandskraft behandeln. Weitere Programmteile sind:
- „New Voices“ – Debüts von Regisseuren unter 35 Jahren;
 - „Beyond the Iron Curtain“ – Retrospektive der 1980er-Jahre;
 - „Panorama“ – das Beste des aktuellen osteuropäischen Kinos.
 
Tipps für Kinoliebhaber – wie Sie das Beste aus dem Festival holen
Damit Ihr Festivalbesuch nicht nur kulturell bereichernd, sondern auch inspirierend wird, beachten Sie folgende Empfehlungen:
- Planen Sie Ihr Programm frühzeitig – beliebte Vorstellungen sind schnell ausverkauft.
 - Besuchen Sie Vormittagsvorführungen – sie sind meist weniger überfüllt.
 - Nehmen Sie an Q&A-Sessions teil, bei denen Regisseure ihre Filme erläutern.
 - Laden Sie die Festival-App herunter, um Änderungen im Zeitplan im Blick zu behalten.
 - Melden Sie sich zu kostenlosen Stadtführungen an, die vom Cottbuser Tourismusbüro organisiert werden.
 
Kulturelle Route – was Sie neben dem Kino erleben können
Das Festival ist ein idealer Anlass, die Stadt selbst zu entdecken. Cottbus beeindruckt mit historischer Architektur, einem lebhaften Universitätsleben und grünen Parks.
Empfehlungen:
- Spaziergang durch die Altstadt (Altmarkt, Spremberger Turm);
 - Besuch des Parks Branitz mit den berühmten Pückler-Pyramiden;
 - Ausstellung im Dieselkraftwerk Cottbus, Zentrum für zeitgenössische Kunst;
 - regionale Spezialität probieren – Spreewälder Spreegurken und Schmorgerichte;
 - Ausflug nach Berlin mit dem Zug (ca. 1,5 Stunden Fahrt).
 
Warum sich eine Reise lohnt
Das FilmFestival Cottbus ist mehr als nur eine Filmwoche – es ist eine Brücke zwischen Ost und West. Hier entstehen Koproduktionen, neue Talente werden entdeckt, und kulturelle Grenzen lösen sich auf. Für Zuschauer ist es die Gelegenheit, Filme zu sehen, die in deutschen Kinos sonst kaum laufen, und für Fachleute ein Ort der Begegnung und Zusammenarbeit.
Jeden November verwandelt sich Cottbus in die kleine Hauptstadt des osteuropäischen Films – mit vollen Kinosälen, leuchtenden Plakaten und nächtlichen Diskussionen in den Cafés der Altstadt.
		
									 
					