Bei einer Auktion des Hauses Sotheby’s in Paris wurde die originale Hermès Birkin-Tasche, die einst der Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin gehörte, für 8,58 Millionen Euro (rund 10 Millionen US-Dollar) verkauft. Der Verkauf erfolgte nach über zehn Minuten intensiven Bieterwettstreits am Telefon. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Bloomberg..
Laut Sotheby’s ging die Tasche an eine private Sammlerin aus Japan. Damit wurde der bisherige Rekord für eine versteigerte Tasche deutlich übertroffen: 2021 wurde eine seltene Himalaya Kelly aus Krokodilleder mit Diamanten bei Christie’s für umgerechnet etwa 510.000 US-Dollar verkauft.
Die schwarze Ledertasche wurde um 1984 speziell für Jane Birkin auf Wunsch des damaligen Hermès-CEO Jean-Louis Dumas angefertigt. Birkin berichtete später, dass sie Dumas während eines Fluges begegnet sei und ihm von ihrem Wunsch nach einer größeren Hermès-Tasche erzählt habe. Den Entwurf skizzierte sie damals auf einer Spucktüte. Ein Jahr später erhielt sie ein maßgeschneidertes Exemplar.
Daraufhin brachte Hermès die Tasche unter dem Namen „Birkin“ auf den Markt. Die Merkmale des Originalmodells wurden jedoch nie vollständig in Serienversionen übernommen.
Im Jahr 1994 verkaufte Jane Birkin ihre Tasche, um Einnahmen für eine AIDS-Hilfsorganisation zu generieren. 2000 wurde die Tasche erneut versteigert und von einer Sammlerin erworben, die in den sozialen Medien unter dem Namen Catherine B. bekannt ist.
Sie erklärte, dass sie die Tasche in einem speziell klimatisierten Raum aufbewahrt und nur zu besonderen Anlässen genutzt habe. Ihrer Aussage nach ist das Modell „die begehrteste Tasche der Welt“.
Hermès-Taschen erzielen auf dem Zweitmarkt regelmäßig höhere Preise als im Einzelhandel – bedingt durch die begrenzte Produktion und lange Wartelisten. Sotheby’s veröffentlichte im Vorfeld keine Schätzung für den Wert des Objekts.