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US-Offizier wegen Weitergabe von Geheimnissen zum Russland-Ukraine-Krieg vor Gericht

Ehemaliger US-Luftwaffenoffizier wird beschuldigt, geheime Informationen über Russlands Krieg gegen die Ukraine an Frau von Dating-Website weitergegeben zu haben.

Ehemaliger US-Luftwaffenoffizier wird beschuldigt, geheime Informationen über Russlands Krieg gegen die Ukraine an Frau von Dating-Website weitergegeben zu haben.

Der ehemalige US-Luftwaffenoffizier David Slater wird beschuldigt, geheime Informationen über militärische Operationen im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine an eine unbekannte Frau weitergegeben zu haben, die er auf einer Dating-Website kennengelernt hatte. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf  AP.

Der 64-jährige Slater, der 2020 im Rang eines Oberstleutnants in den Ruhestand ging, arbeitete von August 2021 bis April 2022 als ziviler Spezialist im Strategischen Kommando der USA auf der Offutt Air Base. Die Ermittlungen ergaben, dass er Zugang zu als „streng geheim“ eingestuften Dokumenten hatte und an Briefings zum Konflikt teilnahm.

Laut Staatsanwaltschaft trat der Mann in Kontakt mit einer Frau, die sich als Ukrainerin ausgab, und gab ihr Informationen über militärische Ziele und Fähigkeiten der russischen Armee weiter, die als geheim eingestuft sind. Name der Gesprächspartnerin und Name der Dating-Website wurden in den Gerichtsunterlagen nicht offengelegt. Es ist unklar, ob sie im Interesse der Ukraine, Russlands oder eines anderen Staates handelte.

Im Schriftverkehr nannte die Frau Slater „mein geheimer Liebhaber-Informant“ und „Agent“ und äußerte Hoffnung auf überraschende Aktionen der NATO im Konflikt. Im März 2024 wurde der Offizier festgenommen. Anklage und Verteidigung einigten sich auf eine Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 10 Monaten bis zu 7 Jahren und 3 Monaten, obwohl die Höchststrafe bei 10 Jahren liegt.

Die Staatsanwältin betonte, dass Slater sich der möglichen Schäden bewusst war, die durch die Offenlegung geheimer US-Informationen entstehen könnten oder die einem anderen Staat zugutekommen könnten. Die endgültige Entscheidung über das Urteil fällt der US-Bezirksrichter Brian Buescher. Das Urteil wird am 8. Oktober erwartet, bis dahin bleibt der Angeklagte auf freiem Fuß.

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