In Frankreich sind massive Demonstrationen gegen die Haushaltspläne von Präsident Emmanuel Macron und den neu ernannten Premierminister Sébastien Lecornu ausgebrochen. Die Demonstranten sind der Ansicht, dass die von der Regierung vorgeschlagenen Kürzungen die soziale Ungleichheit weiter verschärfen und den finanziellen Druck auf die Mittelschicht erhöhen, berichtet die Imowell.de.
Erster Tag Lecornu und Welle der Unzufriedenheit
Die Massenproteste fielen mit dem ersten Arbeitstag von Sébastien Lecornu als Premierminister zusammen. Für viele Franzosen wurde dies zum Symbol für die Fortsetzung einer Politik, die sie ablehnen. Landesweit gingen über 175.000 Menschen auf die Straßen – ein deutliches Zeichen für den Umfang der Unzufriedenheit.
Paris und andere Städte: Wo es zu den heftigsten Zusammenstößen kam
In der Hauptstadt meldete die Polizei über 199 Festnahmen, landesweit waren es mehr als 300. In Lyon blockierte die Menge den Bahnhof, in Nantes und Bordeaux kam es zu Bränden und eingeschlagenen Schaufenstern. In Paris eskalierte die Konfrontation zu lokalen Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften.
Folgen für die politische Stabilität Frankreichs
Analysten betonen, dass solche Proteste eine ernsthafte Herausforderung für Präsident Macron darstellen, der versucht, wirtschaftliche Reformen durchzusetzen. Für Lecornu bedeutet dies zugleich eine Bewährungsprobe gleich zu Beginn seiner Amtszeit. Die Massenkundgebungen verdeutlichen, dass die Gesellschaft neue Lösungen erwartet und nicht die Wiederholung alter Politik.
Wie geht es weiter: mögliche Szenarien
Geht die Regierung nicht in den Dialog mit der Gesellschaft, könnten sich die Aktionen zu monatelangen Streiks ausweiten, die Verkehr und Wirtschaft lahmlegen. Für Frankreich ist dies kein neues Szenario – das Land war bereits mehrfach Zentrum groß angelegter Straßenproteste gegen Reformen. Zuvor berichteten wir bereits, was über den in den USA getöteten Aktivisten und Freund von Donald Trump, Charlie Kirk, bekannt ist.