Gesundheit

Wie oft und warum sollte man einen Gesundheits-Check-up machen – Empfehlungen und Untersuchungsumfang

Wie oft sollte man einen Check-up machen? Untersuchungen nach Alter und Geschlecht. Warum Gesundheitsvorsorge Leben rettet.

Wie oft und warum sollte man einen Gesundheits-Check-up machen – Empfehlungen und Untersuchungsumfang

Ein regelmäßiger Gesundheits-Check-up ist ein wichtiger Bestandteil der Krankheitsvorsorge. In der heutigen hektischen Welt mit Stress, ungesunder Ernährung und wenig Bewegung werden viele Krankheiten oft zu spät erkannt, schreibt ImoWell.de. Deshalb gewinnen Check-ups nicht nur bei älteren Menschen, sondern auch bei jungen Erwachsenen zunehmend an Bedeutung. Sie helfen, potenzielle Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.

Ein Check-up ist mehr als nur eine Blutuntersuchung. Er umfasst eine Reihe von Untersuchungen, die je nach Alter, Geschlecht, Lebensstil und familiären Risiken variieren. Auch die Häufigkeit hängt von individuellen Faktoren ab: Für manche reicht ein Check alle zwei bis drei Jahre, für andere ist er jährlich oder sogar öfter notwendig.

Wie oft sollte man einen Check-up machen?

Die optimale Häufigkeit hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand und bestehenden Erkrankungen ab. Es gibt jedoch allgemeine Richtlinien, an denen man sich orientieren kann.

Im Alter zwischen 20 und 35 Jahren reicht bei beschwerdefreien Personen ohne familiäre Risiken meist ein Basis-Check-up alle zwei bis drei Jahre. Ab dem 35. Lebensjahr empfehlen Ärzte eine jährliche Kontrolle. Ab 50 sollte der Check-up verpflichtend jährlich erfolgen – auch ohne Beschwerden. Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten individuelle Pläne mit ihrem Arzt abstimmen.

Ein häufiger Check-up ist auch ratsam, wenn man einen sitzenden Lebensstil pflegt, raucht, viel Stress hat oder in einem ökologisch belasteten Gebiet lebt.

Warum regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig sind

Der Hauptgrund für einen Check-up ist die frühzeitige Erkennung von Erkrankungen. Viele schwere Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Störungen oder Leber- und Nierenerkrankungen verlaufen anfangs symptomlos.

Früherkennung ermöglicht es:

  • rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen;
  • Krankenhausaufenthalte oder Operationen zu vermeiden;
  • die Behandlungskosten zu senken;
  • die Lebensqualität und -dauer zu verbessern.

Darüber hinaus geben regelmäßige Kontrollen einen Überblick über die gesundheitliche Entwicklung und helfen, den Lebensstil rechtzeitig anzupassen.

Was gehört zu einem Basis-Check-up?

Die genauen Untersuchungen richten sich nach Alter und Geschlecht. Dennoch gibt es einen Kernbereich, den jede gesunde Person abdecken sollte.

Vor dem Check-up ist eine Beratung beim Hausarzt empfehlenswert. Er legt fest, welche Untersuchungen sinnvoll sind und ob Fachärzte hinzugezogen werden sollten.

Typische Bestandteile eines Basis-Check-ups:

  • Blutbild und Urinuntersuchung – zur Erkennung von Infektionen, Anämie oder Entzündungen.
  • Blutchemie – Blutzucker, Cholesterin, Leber- und Nierenwerte.
  • EKG (Elektrokardiogramm) – zur Kontrolle der Herzfunktion.
  • Röntgenaufnahme oder Lungenfunktionstest – bei Bedarf.
  • Ultraschalluntersuchung des Bauchraums – Kontrolle von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse und Nieren.
  • Messung von Blutdruck, Körpergewicht, Größe und BMI.

Zusätzliche Untersuchungen nach Alter und Geschlecht

Ab dem 40. Lebensjahr, sowie bei Frauen und Männern mit bestimmten Risikofaktoren, sollten zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen gemacht werden. Sie helfen, Krebs oder hormonelle Störungen frühzeitig zu erkennen.

Beispiele für zusätzliche Checks:

Für Frauen:

  • Brustultraschall oder Mammographie;
  • PAP-Test und Kolposkopie;
  • Hormonuntersuchungen (Schilddrüse, Sexualhormone).

Für Männer:

  • Prostataultraschall, PSA-Test;
  • Urologische Untersuchung;
  • Testosteronspiegel prüfen.

Für Menschen ab 50:

  • Darmspiegelung oder Test auf okkultes Blut im Stuhl;
  • Knochendichtemessung (DXA);
  • Sehtest und Hörtest.

Nach Krankheiten oder bei Symptomen

Nicht nur zur Prävention, sondern auch nach Krankheiten wie COVID-19, Grippe oder Operationen ist ein Check-up sinnvoll. So wird geprüft, ob der Körper sich vollständig erholt hat oder Folgeschäden entstanden sind.

Ein Check-up ist auch ratsam, wenn folgende Symptome auftreten:

  • häufige Kopfschmerzen oder Schwindel;
  • ungewöhnliche Müdigkeit;
  • plötzlicher Gewichtsverlust oder -zunahme;
  • Schlafstörungen, Hautveränderungen oder Appetitlosigkeit.

Beispielstruktur eines Check-ups als Tabelle

AltersgruppeHäufigkeit des Check-upsGrunduntersuchungenZusätzliche Untersuchungen
20–35 Jahrealle 2–3 JahreBlutbild, Blutchemie, EKGUltraschall, je nach Beschwerden
35–50 Jahrejährlich+ Ultraschall, Hormone, LungenaufnahmeMammographie, PSA, Schilddrüsenwerte
Über 50 Jahrejährlich empfohlenalle Basisuntersuchungen + KrebsvorsorgeDarmspiegelung, Knochendichtemessung, Sehtest
Bei chronischen Erkrankungenindividuellabhängiger Untersuchungsumfangnach Absprache mit Facharzt

Wer sollte sich regelmäßig untersuchen lassen?

Check-ups sind besonders wichtig für Risikogruppen:

  • Raucher;
  • Menschen mit Übergewicht;
  • Patienten mit Diabetes oder Bluthochdruck;
  • Personen mit familiären Vorerkrankungen;
  • Menschen mit Kontakt zu Chemikalien oder in belastender Arbeitsumgebung.

Auch bei Kinderwunsch oder vor Lebensveränderungen wie einem Jobwechsel oder Auslandsumzug ist eine Gesundheitskontrolle sinnvoll.

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