Eine ausgewogene Ernährung ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Kontrolle von Diabetes. Wie die Website Imowell.de berichtet, hilft die richtige Auswahl von Getreide, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und starke Schwankungen zu vermeiden. Doch nicht alle Getreidearten sind für Diabetiker gleichermaßen geeignet. Entscheidend ist, welche Sorten in den täglichen Speiseplan passen, wie man sie zubereitet und womit sie sich kombinieren lassen, um den Nutzen zu erhalten und den Zuckerwert nicht zu erhöhen.
Warum Getreide für Diabetiker wichtig ist
Getreide enthält komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, B-Vitamine und pflanzliches Eiweiß. Sie liefern Energie, ohne den Blutzucker schnell ansteigen zu lassen – vorausgesetzt, man wählt sie richtig aus. Entscheidend ist dabei der glykämische Index (GI), der angibt, wie schnell ein Produkt den Blutzucker anhebt.
Getreide mit niedrigem GI (bis 55):
- Buchweizen (Grechka)
- Gerste (Perlgraupen)
- Hafer (langsam gegart)
- Quinoa
- Bulgur
Getreide mit hohem GI (über 70):
- Grieß
- Weißer Reis
- Maisgrieß
Diabetiker sollten bevorzugt die erste Gruppe wählen. Diese Sorten sorgen für lang anhaltende Sättigung und helfen beim Gewichtskontroll.
Buchweizen – die Basis einer diabetikerfreundlichen Ernährung
Buchweizen gilt als eines der besten Getreide bei Diabetes. Es ist glutenfrei, wird langsam verdaut und senkt den „schlechten“ Cholesterinspiegel.
Zubereitungsempfehlung:
- Buchweizen gründlich waschen und im Verhältnis 1:2 mit Wasser übergießen.
- Bei niedriger Hitze 15–20 Minuten kochen, ohne Salz und Butter.
- Danach 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
- Mit etwas Olivenöl oder Naturjoghurt servieren.
Tipp: Ersetzen Sie die Hälfte des Getreides durch Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl oder Zucchini, um Kalorien zu sparen.
Haferflocken: gesund, aber mit Vorsicht
Hafer hilft, die Verdauung zu regulieren, und senkt Zucker und Cholesterin. Wichtig ist, keine Instant-Produkte zu wählen, sondern grob geschroteten Hafer oder ganze Körner.
Empfehlungen:
- In Wasser oder pflanzlicher Milch ohne Zucker kochen.
- Mit zuckerarmen Früchten kombinieren – Äpfeln, Heidelbeeren, Pflaumen.
- Kein Honig oder Trockenfrüchte hinzufügen.
Beispielrezept:
- 50 g Haferflocken,
- 200 ml Wasser,
- 50 ml fettarme Milch,
- 1 Apfel, etwas Zimt.
Etwa 10–12 Minuten köcheln lassen, Früchte und Zimt hinzufügen.
Gerste – der unterschätzte Champion
Gerste wird langsam verdaut, liefert viele B-Vitamine und Spurenelemente. Durch ihren niedrigen GI (22–30) ist sie für alle Diabetiker geeignet.
Vorteile:
- verbessert die Insulinempfindlichkeit,
- fördert die Entgiftung,
- stärkt die Darmflora.
Zubereitung:
- Über Nacht einweichen,
- 40–50 Minuten bei niedriger Hitze kochen,
- mit Gemüse oder Pilzen servieren.
Quinoa und Bulgur – moderne Alternativen
Quinoa enthält viel Eiweiß und Ballaststoffe und verursacht keine Zuckerspitzen. Bulgur liefert Mineralstoffe und B-Vitamine, unterstützt die Leber und reguliert den Stoffwechsel.
Vergleich:
| Merkmal | Quinoa | Bulgur |
|---|---|---|
| Glykämischer Index | 35 | 46 |
| Eiweißgehalt | 14 g | 12 g |
| Kochzeit | 15 Minuten | 10 Minuten |
Tipp: Servieren Sie beide Getreidearten als Beilage zu Gemüse, Geflügel, Fisch oder Tofu.
Getreide, die man vermeiden sollte
Einige Sorten sollten Diabetiker besser meiden, da sie den Zucker schnell ansteigen lassen.
Nicht empfohlen:
- Grießbrei – fast reiner Stärkeanteil,
- Weißer Reis – hoher GI, wenig Ballaststoffe,
- Fertigmischungen – enthalten Zucker und Aromen.
Bessere Alternativen: Brauner Reis, Buchweizen, Hafer, Gerste.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So kocht man Diabetes-freundlichen Brei
- Wählen Sie Getreide mit niedrigem GI. Die Angabe findet sich oft auf der Verpackung.
- Kochen Sie auf Wasser oder pflanzlicher Milch. Keine Butter oder Zucker hinzufügen.
- Nutzen Sie natürliche Süßstoffe. Etwa Stevia oder Erythrit.
- Ergänzen Sie Ballaststoffe. Zum Beispiel Chiasamen, Kleie oder Leinsamen.
- Beachten Sie die Portionsgröße. Optimal sind 150–200 g fertiger Brei pro Mahlzeit.
Gesunde Zusätze zu Getreide für Diabetiker
Zur Geschmacksverbesserung und Nährstoffanreicherung können folgende Zutaten verwendet werden:
Beispiele:
- Beeren (Heidelbeeren, Preiselbeeren, Himbeeren),
- Nüsse und Samen (in kleinen Mengen),
- kaltgepresste Pflanzenöle,
- fettarmer Joghurt oder Hüttenkäse.
Diese Kombinationen machen das Gericht abwechslungsreicher und sättigender.
Tipps für den täglichen Gebrauch
- Essen Sie Getreide vorzugsweise morgens oder mittags.
- Kombinieren Sie sie mit Eiweiß und Gemüse.
- Wechseln Sie regelmäßig die Sorten.
- Kontrollieren Sie den Blutzucker nach dem Essen.
- Lassen Sie sich von einem Diabetologen beraten.
Getreide bleibt ein wichtiger Bestandteil der Ernährung bei Diabetes – vorausgesetzt, man wählt und kocht sie richtig. Buchweizen, Gerste, Hafer, Quinoa und Bulgur sind sichere und nährstoffreiche Optionen. Entscheidend ist, schnelle Kohlenhydrate, Zucker und fettreiche Zusätze zu vermeiden. Bei richtiger Auswahl stabilisieren diese Getreide nicht nur den Blutzucker, sondern fördern auch den Stoffwechsel und das allgemeine Wohlbefinden.
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