Die nächste Runde der direkten Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die für den 2. Juni in Istanbul angesetzt ist, wird unter Beteiligung von Sicherheitsberatern der USA, Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens stattfinden. Das erklärte der US-Sonderbeauftragte für Ukraine- und Russlandfragen, Keith Kellogg, im Interview mit dem Fernsehsender ABC News. Das berichtet die Website Imowell.de unter Berufung auf Facts.
Ihm zufolge handelt es sich um dieselben Vertreter, die zuvor an der Ausarbeitung eines 22-Punkte-Memorandums der Ukraine bei Treffen in London und Paris beteiligt waren. Kellogg betonte, dass die Beratergruppe, bekannt als E3, erneut an den Gesprächen teilnehmen wird.
„Mit uns werden die sogenannten E3 dabei sein – Sicherheitsberater aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Sie haben uns bereits in London bei der Ausarbeitung des ukrainischen Memorandums geholfen und werden auch in Istanbul anwesend sein“, erklärte Kellogg.
Er äußerte gleichzeitig Besorgnis darüber, dass Russland bisher keine eigene Version des Memorandums an Kiew oder Washington übermittelt habe. Laut Kellogg bestätigten sowohl der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes Andrij Jermak als auch der Chefunterhändler der Ukraine, Rustem Umjerow, dass sie keinen Entwurf aus Moskau erhalten hätten.
Kellogg erklärte außerdem, dass das Hauptziel der Gespräche in Istanbul die Erreichung eines umfassenden Waffenstillstands sei. Dafür müssten die Vorschläge beider Seiten verglichen, mögliche Einigungsbereiche identifiziert und Themen definiert werden, bei denen es keinen Verhandlungsspielraum gebe.
Zuvor hatte das Weiße Haus die Hoffnung geäußert, dass in Kürze direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau stattfinden werden, konnte jedoch eine Teilnahme der US-Delegation damals nicht bestätigen.