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Moskau empört über Merz‘ Aussage zur Normandie

Russlands Staatsduma beschuldigt Kanzler Friedrich Merz der Geschichtsfälschung wegen seiner Äußerung zur Rolle der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.

Russlands Staatsduma beschuldigt Kanzler Friedrich Merz der Geschichtsfälschung wegen seiner Äußerung zur Rolle der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz ist in Russland in die Kritik geraten, nachdem er bei einem Besuch in Washington die Landung der Alliierten in der Normandie als Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs bezeichnet hatte. Das berichtet die Website Imowell.de unter Berufung auf TSN.ua.

In einem offenen Brief an die Bundestagspräsidentin und führende deutsche Parteivertreter warf der Vorsitzende der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, Merz eine „Verfälschung der Geschichte“ vor. Merz habe laut Wolodin vergessen, „wer die Welt wirklich vom Nationalsozialismus befreit hat“.

Wolodin forderte das deutsche Parlament auf, Merz in den Bundestag einzuladen, damit dieser sich mit den historischen Inschriften im Reichstagsgebäude vertraut machen könne. Der russische Parlamentschef sprach von einem mangelnden Geschichtsbewusstsein des Kanzlers und einer Abwertung der sowjetischen Rolle im Krieg.

Die Reaktion aus Moskau folgte auf Äußerungen von Merz während eines Gesprächs mit Ex-US-Präsident Donald Trump, in dem Merz historische Parallelen zwischen der Unterstützung für die Ukraine und der Alliierten-Operation 1944 zog.

Merz betonte die Notwendigkeit, den Druck auf den Kreml aufrechtzuerhalten, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Die derzeitige Situation erinnere ihn an die damaligen geopolitischen Umstände, allerdings ohne direkten militärischen Bezug.

Wolodin schloss seinen Brief mit einer Warnung: Er kritisierte deutsche Pläne zur Raketenproduktion in der Ukraine und warf Berlin vor, sich zunehmend in den militärischen Konflikt mit Russland zu verwickeln.

Die Äußerungen von Merz fielen am 5. Juni während eines Treffens mit Donald Trump in Washington, bei dem die internationale Sicherheitslage und die Unterstützung der Ukraine thematisiert wurden.

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