Das amerikanische Institute for the Study of War (ISW) warnt vor einer möglichen militärischen Aggression der Russischen Föderation gegen Mitgliedsstaaten der NATO innerhalb der nächsten fünf Jahre. Laut den Analysten kann Moskau auch ohne vollständige Wiederherstellung seiner Streitkräfte auf das Vorkriegsniveau eine Bedrohung darstellen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf ISW.
Das ISW bezieht sich in seinem Bericht auf eine Aussage des NATO-Generalsekretärs Mark Rutte. Dieser erklärte, dass Russland bis 2030 bereit sein könnte, militärische Gewalt gegen die Allianz einzusetzen. Er forderte daher die Mitgliedsstaaten zu einer massiven Stärkung ihrer Verteidigungsfähigkeiten auf.
Rutte betonte insbesondere die Notwendigkeit, die Luft- und Raketenabwehrkapazitäten der NATO um 400 Prozent zu erhöhen, um möglichen Bedrohungen effektiv begegnen zu können. Diese Forderungen wurden im Kontext neuer Erkenntnisse der Geheimdienste zum russischen militärisch-industriellen Ausbau geäußert.
Laut Schätzungen will Russland im Jahr 2025 rund 1.500 Panzer, 3.000 gepanzerte Fahrzeuge und 200 Raketen vom Typ Iskander produzieren. Es bleibt jedoch unklar, ob es sich dabei ausschließlich um Neuproduktionen handelt oder ob auch wiederhergestellte Technik aus sowjetischen Beständen einbezogen ist.
Zudem verwies Rutte auf eine zunehmende militärtechnologische Zusammenarbeit Russlands mit China, dem Iran und Nordkorea. Russland nutze dabei insbesondere chinesische Technologien zur Modernisierung seiner Streitkräfte.