US-Verteidigungsminister Pete Ghegset erklärte während einer Anhörung im Senat, dass China ein Interesse daran habe, den Krieg in der Ukraine möglichst lange andauern zu lassen. Aus seiner Sicht entspricht dies den strategischen Zielen Pekings, da es die USA und ihre Verbündeten von anderen geopolitischen Herausforderungen ablenkt. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf CBS.
Die Aussage fiel im Rahmen einer Diskussion über die Haltung der Trump-Regierung zum russisch-ukrainischen Krieg. Ghegset stellte klar, dass Russland in diesem Konflikt der Aggressor sei. Gleichzeitig betonte er, dass die derzeitige US-Regierung einen Frieden anstrebe, da dieser den nationalen Interessen der Vereinigten Staaten diene.
Auf die direkte Frage des Senators Mitch McConnell, wer den Krieg gewinnen solle, wich der Minister einer eindeutigen Antwort aus. Er sagte, dass das oberste Ziel der US-Politik die Beendigung des Krieges sei – selbst wenn dieses Ergebnis bei Teilen des politischen Establishments auf Ablehnung stoße.
Ghegset lenkte zudem die Aufmerksamkeit auf die wachsenden Beziehungen zwischen Russland und China, die seiner Meinung nach eine Folge früherer US-Politik seien. China wünsche sich ein für Wladimir Putin positives Ergebnis des Krieges, so der Minister.
Darüber hinaus sprach Ghegset auch über Pekings strategischen Nutzen eines langen Kriegs: „China würde auch einen lang andauernden Konflikt bevorzugen, der uns und andere Länder beschäftigt hält und davon abhält, auf Chinas bösartigen Einfluss in anderen Regionen zu reagieren.“
Diese Aussagen unterstreichen die Position der Trump-Regierung, wonach China den Ukraine-Krieg als Mittel zur Ablenkung westlicher Aufmerksamkeit von seinen eigenen globalen Ambitionen einsetzt.
Bei derselben Anhörung äußerte Ghegset auch, dass sich die Politik der Trump-Administration gegenüber der Ukraine deutlich von der früherer US-Regierungen unterscheide. Er betonte, dass Washington auf Verhandlungen setze und dass Donald Trump eine Schlüsselrolle dabei spiele, Russland zum Frieden zu zwingen.
Die Informationen basieren auf einem Bericht des Senders CBS News, der ein Video der Anhörung veröffentlicht hat.