Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte vor Journalisten, dass der Konflikt zwischen Israel und dem Iran zu den zentralen Themen des anstehenden G7-Gipfels in Kanada gehören werde. Er betonte die Notwendigkeit, dass führende Demokratien in dieser Situation Geschlossenheit zeigen. Laut Merz stehen die Staats- und Regierungschefs der G7 vor der Aufgabe, eine gemeinsame Haltung angesichts globaler Bedrohungen einzunehmen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf DPA, RND, SWI swissinfo.ch.
Der Kanzler betonte, dass die sieben führenden Industriestaaten geeint und handlungsfähig sein müssten. Besonders verwies er auf das iranische Atomprogramm, das nach seinen Worten nicht nur Israel, sondern die gesamte internationale Gemeinschaft gefährde. Der Iran dürfe weder Atomwaffen entwickeln noch besitzen, so Merz.
Er bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung habe Israel am Freitag gezielte Luftschläge gegen iranische Militäranlagen durchgeführt, erklärte der Kanzler. Diese Operationen richteten sich gegen potenzielle Gefahrenquellen.
Merz verurteilte zugleich die Raketenangriffe des Irans auf zivile Ziele und forderte deren sofortige Einstellung. Eine koordinierte Antwort der G7 müsse sowohl die Sicherheit Israels als auch die Gefahr einer nuklearen Eskalation im Nahen Osten berücksichtigen.
Zur Erinnerung: In der Nacht zum 13. Juni führte Israel massive Luftangriffe auf strategische Ziele im Iran durch, darunter Einrichtungen mit Bezug zur Nuklear- und Rüstungsinfrastruktur. Am 15. Juni signalisierte Teheran Bereitschaft zum Abschluss eines neuen Atomabkommens, das die Entwicklung von Atomwaffen ausschließen würde – jedoch ohne auf seine „Rechte“ zu verzichten.