Im Jahr 2024 wurde in Polen ein Anschlag auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verhindert. Das teilte der Leiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU), Wassyl Maljuk, bei einem Pressebriefing mit. Das berichtet die Website Imowell.de mit Bezug auf RBC-Ukraine.
Laut SBU war der Vorfall für den Flughafen Rzeszów geplant. Der Verdächtige ist ein älterer Mann, ein ehemaliger Soldat, der laut Ermittlern an die Ideale der Sowjetunion glaubte.
Maljuk erklärte, dass der Mann beabsichtigte, den Präsidenten entweder mit einer Drohne oder einem Scharfschützengewehr anzugreifen. Durch eine koordinierte Operation der ukrainischen und polnischen Sicherheitsdienste konnte der Anschlag verhindert und der Verdächtige festgenommen werden.
„Die polnischen Kollegen haben professionell und effizient gearbeitet. Es war eine gemeinsame Aktion“, sagte Maljuk.
Die polnische Staatsanwaltschaft erhob Anklage nach einem Paragrafen, der bis zu acht Jahre Haft vorsieht. Der Mann befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Maljuk berichtete auch über einen weiteren vereitelten Anschlag in Kiew. Dabei sollen laut SBU-Offenlegung Offiziere des ukrainischen Staatsschutzes (UDO), die mit dem russischen FSB kooperierten, involviert gewesen sein.
Demnach versuchten die Beteiligten, Personen aus dem Umfeld der Präsidentenschutzkräfte zu rekrutieren, um Selenskyj auf dem Gelände des Präsidialamtes zu töten.
Der SBU arbeitete fast zwei Jahre daran, in das Agentennetzwerk einzudringen. Die gleichen Personen sammelten Informationen und planten Anschläge auch gegen den Chef des Militärgeheimdienstes Kyrylo Budanow sowie gegen Maljuk selbst.
Schon im Mai 2022 sprach Präsident Selenskyj von zehn Attentatsversuchen. Im März 2024 sagte er, es habe bereits mehr als zehn gegeben. Bei einem davon seien Menschen im Präsidialamt ums Leben gekommen.
Im Mai 2025 berichteten der SBU und die Generalstaatsanwaltschaft, dass eine Gruppe russischer Agenten festgenommen worden sei – darunter UDO-Mitarbeiter, die Attentate auf Selenskyj, Budanow, Maljuk und andere hochrangige ukrainische Beamte vorbereitet hatten.