Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, teilte mit, dass die Behörde keine Informationen über den Verbleib von mehr als 400 kg Uran hat, das nach den US-Angriffen auf den Iran verschwunden ist. Dieses Uran könnte potenziell angereichert worden sein. Iranische Beamte behaupten, dass das Material aus Sicherheitsgründen in ein anderes Gebiet verlegt wurde, aufgrund möglicher Angriffe auf die nuklearen Einrichtungen des Landes. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Fox News.
Grossi erklärte dies in einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender Fox News und stellte fest, dass nach den US-Angriffen auf die iranischen Atomobjekte, darunter Fordo, Natanz und Isfahan, die Behörde keine Daten darüber erhalten habe, wohin das Uran verlegt wurde. Er fügte hinzu, dass nach den Angriffen auf die Natanz-Anlage schwere Schäden, insbesondere im Bereich der Urananreicherung, festgestellt wurden.
Auch Isfahan wurde getroffen, doch die Ausmaße der Zerstörung sind noch nicht bekannt, da die Räume noch nicht inspiziert wurden. Grossi bemerkte, dass iranische Vertreter die Verlagerung des Urans bestätigten, jedoch nicht präzisierten, ob es tatsächlich nach Isfahan verlegt wurde und wenn ja, wohin genau.
Derzeit hat die IAEA keine genauen Informationen über den Verbleib des Urans. Grossi betonte, dass Inspektionen so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden müssen, um herauszufinden, wo sich das Material befindet.
Zudem kommentierte er die jüngste Aussage des amerikanischen Vizepräsidenten Jay D. Vance, der erklärte, dass Iran, wenn es Uran mit 60 % Anreicherung hat, aber nicht den Anreicherungsgrad von 90 % erreicht, keine Atomwaffen entwickeln könne. Grossi stimmte dem zu, fügte jedoch hinzu, dass die wichtigste Aufgabe darin bestehe, alle Uranbestände genau zu überwachen und deren ordnungsgemäße Dokumentation sicherzustellen