Die Ölpreise steigen aufgrund der Besorgnis der Investoren über die Instabilität des Waffenstillstands zwischen Iran und Israel. Trotz des Anstiegs bleiben die Preise nahe ihren Mehrwochen-Tiefs, da keine ernsthaften Bedrohungen für die globalen Ölversorgungsketten bestehen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Reuters.
Ölpreisdynamik
Aktuell ist der Preis für Brent-Öl um 85 Cent auf 67,99 Dollar pro Barrel gestiegen, während amerikanisches WTI-Öl um 87 Cent auf 65,24 Dollar pro Barrel zulegte. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 1,3 bis 1,4 % an diesem Handelstag.
Gestern fielen beide Ölsorten auf die niedrigsten Werte der letzten Wochen, wobei Brent sein Tief seit dem 10. Juni erreichte und WTI das Minimum seit dem 5. Juni, noch vor den israelischen Angriffen auf iranische Militär- und Nuklearanlagen am 13. Juni. Nach den US-Schlägen auf iranische Nuklearobjekte stiegen die Preise auf den höchsten Stand seit fünf Monaten, fielen jedoch schnell zurück, nachdem der Waffenstillstand verkündet wurde.
Analysten von JP Morgan stellen fest, dass die weltweiten Energiepreise nach dem Waffenstillstand zwischen Iran und Israel gefallen sind. Experten glauben, dass die weltweiten Ölreserven derzeit ausreichend sind, um die Stabilität des Marktes zu gewährleisten.
Laut einer vorläufigen Einschätzung der US-Geheimdienste haben die US-Angriffe auf iranische Nuklearanlagen das Programm nicht zerstört, sondern lediglich um einige Monate verzögert. Der Waffenstillstand wurde mit der Beteiligung von Präsident Donald Trump geschlossen, bleibt jedoch instabil.
Die größte Sorge für die Märkte besteht im potenziellen Vorgehen im Hormus-Golf, durch den täglich 18 bis 19 Millionen Barrel Öl und Kraftstoff transportiert werden – fast ein Fünftel des weltweiten Verbrauchs. David Oxley, ein Experte von Capital Economics, prognostiziert, dass der Waffenstillstand fragil bleibt. Solange jedoch keine Angriffe auf die Energieinfrastruktur erfolgen und der Schiffsverkehr durch den Hormus-Golf nicht blockiert wird, wird die Situation auf dem Ölmarkt relativ stabil bleiben.
Zusätzlich ist zu vermerken, dass laut dem American Petroleum Institute die Rohölbestände in den USA in der letzten Woche um 4,23 Millionen Barrel gesenkt wurden.