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Militärgeheimdienst: Russland beschleunigt Verstärkung seines Militärstützpunkts in Gjumri angesichts der Spannungen mit Aserbaidschan

Russland verstärkt seinen Stützpunkt in Gjumri angesichts der Eskalation mit Aserbaidschan. Baku reagiert mit Protest, Festnahmen und kulturellem Boykott.

Russland verstärkt seinen Stützpunkt in Gjumri angesichts der Eskalation mit Aserbaidschan. Baku reagiert mit Protest, Festnahmen und kulturellem Boykott.

Russland hat die Personalverstärkung seines Militärstützpunkts in der armenischen Stadt Gjumri beschleunigt. Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst geschieht dies vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit Aserbaidschan. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf  ГУР.

Nach Angaben der Aufklärungseinheit wird das Personal unter anderem aus den Regionen Rostow und Wolgograd sowie von der vorübergehend besetzten Krim rekrutiert.

Zusätzlich sucht Russland aktiv nach Freiwilligen im Nordkaukasus, insbesondere in Nordossetien und Adygeja.

Ein Vertreter des Militärgeheimdienstes erklärte, dass die Stationierung russischer Truppen in Armenien Teil einer umfassenderen Strategie sei, die auf eine Destabilisierung der Sicherheitslage in der Region abzielt.

Hintergrund des russisch-aserbaidschanischen Konflikts

Am 27. Juni wurden in der russischen Stadt Jekaterinburg mehr als 50 Personen aus der aserbaidschanischen Diaspora festgenommen. Medienberichten zufolge kam es dabei zu gewaltsamen Übergriffen durch Sicherheitskräfte: Zwei Menschen starben während der Festnahme, weitere wurden mit sichtbaren Verletzungen dem Gericht vorgeführt.

Das russische Ermittlungskomitee erklärte, man habe eine „ethnisch organisierte kriminelle Gruppe“ zerschlagen, die angeblich an Morden und Mordversuchen zwischen 2001 und 2011 beteiligt gewesen sei.

Aserbaidschan forderte die Bestrafung der Verantwortlichen und übermittelte der russischen Botschaft eine offizielle Protestnote. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte zunächst, dass es sich bei den Festgenommenen um russische Staatsbürger handele. Diese Aussage wurde später aus dem Telegram-Kanal gelöscht.

Das aserbaidschanische Kulturministerium sagte als Reaktion alle gemeinsamen Kulturveranstaltungen mit Russland ab. Zudem kündigte die aserbaidschanische Delegation an, nicht an einem geplanten interparlamentarischen Treffen teilzunehmen. Darüber hinaus durchsuchten die aserbaidschanischen Behörden das Büro der russischen Nachrichtenagentur „Sputnik“ in Baku und nahmen sieben Personen fest.

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