Der Markt für Bitcoin-Optionen verzeichnet eine wachsende Handelsaktivität und Optimismus unter Investoren. Nachdem der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 113.000 USD überschritten hat, konzentriert sich das offene Interesse an der Börse Deribit auf Call-Optionen mit Strike-Preisen von 115.000 und 120.000 USD. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Bloomberg..
Laut Bloomberg steigt auch das Interesse an Kontrakten mit Ausführungspreisen von 140.000 und 150.000 USD für September und Dezember.
Institutionelle Nachfrage treibt den Kurs
Der Kursanstieg wird teilweise durch eine erhöhte Nachfrage institutioneller Investoren verursacht. Nach der US-Präsidentschaftswahl im November setzen Marktteilnehmer darauf, dass eine zweite Amtszeit von Donald Trump zu einer lockereren Regulierung des Kryptosektors führen könnte.
Als Zeichen der Unterstützung für die Branche hat der US-Kongress die Woche ab dem 14. Juli zur „Krypto-Woche“ erklärt.
Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin um rund 20 % gestiegen – im Einklang mit einem breiteren Anstieg risikobehafteter Vermögenswerte, der auch Aktienindizes auf historische Höchststände treibt.
Optionsmärkte spiegeln wachsenden Optimismus
Laut Chris Newhouse, Forschungsleiter der dezentralen Handelsfirma Ergonia, erfolgte der jüngste Kursanstieg nach der größten Short-Positions-Liquidierung seit Mai. Laut Coinglass wurden rund 447 Millionen USD an Positionen aufgelöst – ein Hinweis auf die Empfindlichkeit gegenüber schnellen Kursgewinnen.
Nach dem Erreichen der 112.000-USD-Marke am Mittwoch verlangsamte sich die Liquidierungsaktivität: In den letzten 12 Stunden beliefen sich Verluste auf 76,5 Millionen USD, verglichen mit über 450 Millionen am Vortag.
Die Finanzierungsrate für unbefristete Bitcoin-Futures bleibt positiv, was auf anhaltende Nachfrage nach Long-Positionen hindeutet. Diese Kontrakte sind eines der gängigsten Instrumente für Trader, um mit Hebel auf Kurssteigerungen zu setzen.
Markt reagiert auf Trump-Posts und Unternehmensstrategien
Weitere Impulse kamen durch Aussagen von Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Seine positiven Kommentare zum Kryptosektor sorgten für zusätzlichen Auftrieb.
Zudem treten vermehrt sogenannte „Krypto-Schatzkammer“-Unternehmen auf den Markt. Laut Mauricio Di Bartolomeo, Mitgründer und Chefstratege der Plattform Ledn, geben diese Firmen Aktien oder Anleihen aus, um Bitcoin in ihre Bilanz aufzunehmen – und fungieren so als „Bitcoin-Proxys“ im Finanzmarkt.
Bitcoin bleibt gefragt trotz makroökonomischer Risiken
Trotz geopolitischer Unsicherheiten, etwa möglichen neuen US-Zöllen im August, bleibt die Nachfrage hoch.
Roshan Roberts, CEO der Handelsplattform OKX US, erklärt, dass institutionelle Investoren Bitcoin zunehmend als eigenständige Anlageklasse betrachten – als Absicherung gegen makroökonomische Risiken und als reifes Finanzinstrument.