Der österreichische Rundfunksender ORF gab bekannt, dass Wien und Innsbruck ins Finale der Städteauswahl für den Gastgeber von Eurovision 2026 eingezogen sind. Die endgültige Entscheidung über den Austragungsort wird in der zweiten Augusthälfte getroffen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Eurovision.
Auswahl der Stadt für Eurovision 2026
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann betonte, dass beide Städte alle technischen Anforderungen für die Durchführung der großen internationalen Show erfüllen.
„Wien und Innsbruck haben interessante Bewerbungen eingereicht. Wir erwarten die finalen Angebote und führen weiterhin Verhandlungen“, so Weißmann.
Bewerbungen wurden bis zum 4. Juli entgegengenommen. Anschließend führte der ORF Inspektionen an zwei Standorten durch: Stadthalle in Wien und Olympiaworld in Innsbruck.
Andere Städte wie Graz und Oberwart zeigten ebenfalls Interesse, erreichten jedoch nicht das Finale. Salzburg und Klagenfurt zogen sich offiziell aufgrund fehlender Infrastruktur zurück.
Kosten der Veranstaltung
Österreich erhielt das Recht zur Ausrichtung von Eurovision 2026 nach dem Sieg des Sängers JJ beim Wettbewerb 2025 in Basel mit dem Lied „Wasted Love“. Er ist der dritte Österreicher, der den Wettbewerb nach Udo Jürgens (1966) und Conchita Wurst (2014) gewonnen hat.
„Was habe ich getan? Entschuldigung, ORF, das wird teuer“, scherzte JJ nach dem Finale.
Vorläufige Schätzungen gehen davon aus, dass die Organisation des Wettbewerbs mindestens 30 Millionen Euro kosten wird. ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz erklärte, dass das Unternehmen strenge Sparmaßnahmen einhalte, aber das Projekt dennoch umsetzen wolle.
In diesem Jahr kostete die Übertragung der Show den ORF rund 700.000 Euro. Im kommenden Jahr wird der Sender zudem die Winterolympiade und die Fußball-Weltmeisterschaft übertragen, was das Budget zusätzlich belastet.
Finanzierung von Eurovision
Die Hauptfinanzierungsquellen des Wettbewerbs sind Beiträge der nationalen Rundfunkanstalten, Sponsoringverträge, Ticketverkäufe sowie die finanzielle Beteiligung der gastgebenden Stadt.
Die Austragung von Eurovision 2015 in Wien brachte der Hauptstadt etwa 30 Millionen Euro Gewinn und zog über 100.000 Touristen an. Die Regierung hofft auch diesmal auf einen ähnlichen wirtschaftlichen Effekt.
Die endgültige Entscheidung über die Gastgeberstadt des 70. Jubiläums-Eurovision wird im August bekanntgegeben.