Am Dienstagabend ist es im Hafen von Warnemünde zu einem Zwischenfall mit dem norwegischen Kreuzfahrtschiff Nordstjernen gekommen. Das fast 70 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende Schiff konnte nach dem Ablegen wegen eines technischen Defekts nicht vorwärtsfahren und prallte gegen eine Böschung am gegenüberliegenden Ufer. Darüber informierte das Landeswasserschutzamt. Verletzte wurden nicht gemeldet. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Weather
An Bord befanden sich nach Angaben der Reederei Vestland 28 Passagiere. Das historische Schiff, ursprünglich als Postschiff gebaut, erreichte anschließend aus eigener Kraft einen nahegelegenen Liegeplatz. Die Behörden verhängten zunächst ein Weiterfahrverbot. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Nordstjernen mit Hilfe von Schleppern in den Rostocker Überseehafen verholt.
Untersuchungen am Rumpf ergaben laut Reederei keine gravierenden Schäden, lediglich Kratzer im Lack. Der Defekt sei behoben, das Fahrverbot aufgehoben. Am Mittwochnachmittag verließ die Nordstjernen den Rostocker Hafen mit Kurs auf Dänemark. Das Schiff bietet Platz für bis zu 150 Personen.
Am Mittwochmorgen musste der Liegeplatz in Warnemünde für ein besonderes Ereignis geräumt werden: Binnen weniger Stunden liefen drei große Kreuzfahrtschiffe ein – die AIDAmar, die Viking Sky und die Rotterdam. Für die AIDAmar endete an diesem Tag die Reise, während die beiden anderen Schiffe neue Passagiere zu Ausflügen nach Stockholm, Rønne und Tallinn brachten.
Der dreifache Schiffsanlauf war bereits der dritte in dieser Saison. Insgesamt erwartet der Hafen im Jahr 2025 nach eigenen Angaben 167 Anläufe von 36 Kreuzfahrtschiffen aus 23 Reedereien. Den Saisonabschluss bildet am 18. Dezember der Besuch der Amadea der Reederei Phoenix Reisen. Im Vorjahr verzeichnete Warnemünde bei 148 Anläufen über eine halbe Million Kreuzfahrtpassagiere.