Dresden – Ein brutaler Messerangriff in einer Dresdner Straßenbahn hat in der Nacht zum Sonntag einen 21-jährigen US-Staatsbürger schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei soll der junge Mann eingegriffen haben, als weibliche Fahrgäste von zwei Männern belästigt wurden. Einer der Angreifer attackierte ihn mit einem Messer und fügte ihm mehrere Verletzungen im Gesicht zu. Überall in der Bahn waren anschließend Blutspuren sichtbar. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Der Vorfall ereignete sich gegen 00:25 Uhr in der Linie 7 auf dem Weg von Weixdorf nach Pennrich, unweit der Haltestelle „Goldener Reiter“. Polizeisprecher Lukas Reumund (48) erklärte gegenüber BILD: „Der 21-jährige US-Bürger griff ein und wurde von einem der Männer mit einem Messer verletzt.“ Die beiden Verdächtigen flüchteten daraufhin vom Tatort. Das Opfer musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Wenig später gelang es einer Streife, einen 21-jährigen Syrer in der Nähe der Marienbrücke, rund 700 Meter entfernt, festzunehmen. Nach Polizeiangaben hatte er sich auf einem gemieteten E-Scooter entfernt. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubes ermittelt. Der zweite Täter, der mutmaßlich die Messerstiche ausführte, ist weiterhin flüchtig.
Nach Informationen von BILD handelt es sich bei dem Festgenommenen um Majd A. (21). Er soll den US-Bürger mit Faustschlägen attackiert haben, während sein Komplize die Messerangriffe verübte. Polizeisprecher Thomas Geithner (51) teilte mit: „Der US-Staatsbürger erlitt mehrere Schnittverletzungen im Gesicht. Lebensgefahr bestand nicht.“
Das Tatgeschehen spielte sich am Neustädter Markt beim Goldenen Reiter im Dresdner Zentrum ab, direkt am Zugang zur Augustusbrücke. Rettungskräfte versuchten vor Ort, die starken Blutungen mit Tüchern zu stillen.
Der Syrer verbrachte die restliche Nacht im Polizeigewahrsam. Am Sonntag bestätigte die Polizei jedoch, dass er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder freigelassen wurde. Eine Begründung für diese Entscheidung liegt bislang nicht vor. Von der Dresdner Staatsanwaltschaft war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.