Osnabrück – Bundeskanzler Friedrich Merz hat nach den jüngsten Konsultationen in Washington die Fortschritte im Friedensprozess für die Ukraine als minimal bezeichnet. „Wir haben erste Schritte gemacht, aber wir befinden uns auf einer Strecke von zehn Kilometern und haben vielleicht 200 Meter zurückgelegt – nicht mehr“, sagte Merz am 23. August auf dem Parteitag der CDU in Niedersachsen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Deutsche Welle
An den Gesprächen im Weißen Haus hatten neben Merz auch weitere europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Präsidenten der USA, Donald Trump, und der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, teilgenommen. Laut Merz haben die letzten drei Wochen eine Intensität an diplomatischen Bemühungen gezeigt, die es in der Europäischen Union und in Deutschland bisher nicht gegeben habe.
Merz betonte, dass niemand mehr behaupten könne, es ginge lediglich um Waffenlieferungen. Vielmehr sei deutlich, dass der Weg zu einem möglichen Frieden äußerst komplex sein werde. Mit Blick auf die jüngsten Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin erklärte Merz, die kommenden Wochen und Monate würden zeigen, wie schwierig die Verhandlungen sein dürften.
Der Kanzler rief dennoch dazu auf, das Ziel eines Friedens in der Ukraine nicht aufzugeben und die Arbeit daran entschlossen fortzuführen.
Bereits am 18. August hatten Merz und mehrere europäische Spitzenpolitiker im Weißen Haus an einer Ukraine-Runde mit Trump und Selenskyj teilgenommen.