Knapp sieben Wochen nach dem Tod von Laura Dahlmeier in Pakistan ist ein weiterer Versuch zur Bergung ihres Leichnams gescheitert. Die deutsche Biathletin und Bergsteigerin war Ende Juli beim Abstieg vom rund 6100 Meter hohen Laila Peak von einem Felsbrocken getroffen worden und ums Leben gekommen. Bereits die erste Rettungsaktion unmittelbar nach dem Unfall konnte nicht durchgeführt werden. Nun bestätigte ihr Management, dass auch die erneute Mission ohne Erfolg beendet wurde. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung Spiegel.
Ein Team erfahrener Alpinisten, unter ihnen der deutsche Extrembergsteiger Thomas Huber, hatte in der vergangenen Woche erneut die Lage am Laila Peak geprüft. Das Fazit laut offizieller Mitteilung: Eine Bergung wird nicht stattfinden. Details zu den Hintergründen wurden nicht veröffentlicht.
Die Bedingungen am Berg hatten schon kurz nach dem Unglück eine Rettung verhindert. Starke Winde, schlechte Sicht und ungewöhnlich hohe Temperaturen machten sowohl Hubschraubereinsätze als auch Aufstiege unmöglich. Hinzu kam die von Dahlmeier selbst festgelegte Verfügung, dass niemand sein Leben bei einer möglichen Bergung riskieren solle.
Der Unfall ereignete sich beim Abseilen in etwa 5700 Metern Höhe. Dahlmeier und ihre Seilpartnerin Marina Krauss hatten kurz zuvor entschieden, den Gipfelversuch aufgrund der warmen Witterung abzubrechen. Krauss berichtete später, Dahlmeier sei von einem massiven Stein getroffen worden und habe keine Lebenszeichen mehr gezeigt. Eine Annäherung an die Unglücksstelle sei für sie nicht möglich gewesen.
Da sich die Wetterlage am Karakorum mit Beginn des Spätsommers rapide verschlechtert, galt ein weiteres Zeitfenster für eine Bergung bereits im Vorfeld als äußerst knapp. Mit dem Ende der Saison wird eine Rückkehr an den Laila Peak frühestens im kommenden Jahr erwartet. Ob ein neuerlicher Versuch unternommen wird, ist offen.