Spanien könnte auf eine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 verzichten, falls Israel bei dem Wettbewerb auftritt. Diese Entscheidung traf der Verwaltungsrat der staatlichen Rundfunkanstalt RTVE. Im Falle eines Boykotts würde der Sender den 70. Jubiläumswettbewerb ebenfalls nicht ausstrahlen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf RTVE
Damit ist Spanien das fünfte Land, das eine solche Drohung ausspricht – nach den Niederlanden, Slowenien, Island und Irland. Zugleich wäre Spanien das erste Mitglied der sogenannten „Big Five“ (zu der auch Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich gehören), dessen Vertreter automatisch für das Finale gesetzt sind.
Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den Wettbewerb als politisch neutral bezeichnet, steht damit vor einem Skandal im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen. Eine endgültige Entscheidung über die Teilnahme Israels soll im Dezember fallen.
Der Eurovision Song Contest 2026 findet in Wien statt. Das erste Halbfinale ist für den 12. Mai angesetzt, das zweite Halbfinale für den 14. Mai. Das große Finale steigt am 16. Mai in der Wiener Stadthalle, der größten Indoor-Arena Österreichs. In der Ukraine hat bereits die Bewerbungsphase für den nationalen Vorentscheid begonnen.