In China gab es einen Skandal um den australischen Film „Together“ (Zusammen), der der Zensur unterzogen wurde. Im Vorfeld der Aufführung für chinesische Zuschauer wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ein gleichgeschlechtliches Paar in ein heterosexuelles Paar umgewandelt. Dies führte zu Empörung unter den Zuschauern und Kritikern. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf BBC.
Der Film von Michael Shanks wurde in einer geänderten Version bei speziellen Previews in chinesischen Kinos am 12. September gezeigt. Die öffentliche Premiere, die für den 19. September geplant war, fand jedoch nicht statt, und am 25. September war der Film noch nicht in den Kinos. Zuschauer bemerkten erhebliche Änderungen in einigen Szenen, einschließlich von Screenshots, die einen deutlichen Unterschied zum Original zeigten.

Besonders viel Aufmerksamkeit erregte eine Szene mit dem Hauptcharakter unter der Dusche, in der ein weiteres Paar hinzugefügt wurde, um seinen nackten Körper zu verdecken. Am skandalösesten war jedoch die Szene mit dem schwulen Paar, bei der einer der Männer durch eine Frau ersetzt wurde und alle Erwähnungen von gleichgeschlechtlichen Beziehungen aus dem Handlungsstrang entfernt wurden.
Zensur im chinesischen Kino ist weit verbreitet. So wurde zum Beispiel in Christopher Nolans Film „Oppenheimer“ die Szene mit der nackten Florence Pugh durch ein Bild in einem künstlich hinzugefügten schwarzen Kleid ersetzt.
Anfang 2025 wurden in China mehr als 30 Autoren erotischer Texte im Genre „Boys Love“ verhaftet, darunter viele junge Frauen.
Reaktion der Zuschauer und des Distributors
Auf der chinesischen Kritikerplattform Douban erhielt der Film eine Bewertung von 6,9/10, und die Nutzer hinterließen viele empörte Kommentare zu den Änderungen im Film.
Der globale Distributor des Films, das Unternehmen Neon, verurteilte die Veränderungen am Film.
„Neon billigt keine unbefugte Bearbeitung des Films durch Hishow und fordert die sofortige Einstellung der Verbreitung dieser Version“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens.
Der chinesische Distributor Hishow hat sich bisher nicht zu der Situation geäußert.