London – Gold erlebt einen historischen Moment: Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) hat in den frühen Handelsstunden der Woche erstmals 3809 Dollar (3240 Euro) erreicht und damit einen neuen Rekord erzielt. Noch nie war Gold so teuer wie jetzt. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Gold übertrifft Bitcoin und den DAX
Seit Jahresbeginn ist der Preis des Edelmetalls um etwa 45 % gestiegen, was es weit über andere Anlageklassen stellt. Der Bitcoin, der im Jahr 2024 nur um 5 % zulegte, und der DAX, der um etwa 19 % stieg, konnten dem Anstieg des Goldpreises nicht folgen. Auch der US-amerikanische Dow Jones Index stieg nur um 9 %. In den letzten drei Jahren hat Gold jedoch um fast 130 % zugelegt.
Angst als treibende Kraft für Goldinvestitionen
Ein wesentlicher Grund für den Anstieg ist die weltweite Unsicherheit. Der aggressive Krieg Russlands gegen die Ukraine und die politische Instabilität in den USA, insbesondere die Handelspolitik und die Angriffe von Präsident Trump auf die Federal Reserve, verstärken die Ängste der Investoren. Als sicherer Hafen in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Ungewissheit rückt Gold immer mehr in den Fokus.
Gold als wertbeständiges Gut
Gold wird nicht nur aufgrund der politischen Spannungen als sichere Wertanlage geschätzt, sondern auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen. Während Aktien und Anleihen stark auf wirtschaftliche und politische Entwicklungen reagieren, hat sich Gold als stabiler Wertspeicher bewährt. Besonders auf den Schwellenmärkten kaufen Zentralbanken in großem Stil Gold, was die Nachfrage weiter anheizt und den Preis antreibt.
Goldpreise steigen weiter
Im letzten Jahr stieg der Preis von Gold um über 40 %. Auch die kommenden Monate versprechen einen weiteren Anstieg, da die Zentralbanken weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Preisentwicklung spielen. Insbesondere Investitionen in Gold über ETFs haben zugenommen, was den Markt weiter stärkt.
Zukunftsaussichten für Gold
Analysten von Deutsche Bank Research identifizieren zwei Hauptfaktoren für den Goldpreis: Zentralbanken und Investoren, die in Edelmetalle über ETFs investieren. Die Marktforscher gehen davon aus, dass die Geldpolitik der US-Notenbank im Jahr 2025 entscheidend für die weitere Entwicklung des Goldpreises sein wird. Ein schwächerer US-Dollar könnte den Preis weiter ansteigen lassen. Falls jedoch die Inflation sinkt oder die Fed eine restriktivere Haltung einnimmt, könnte der Aufwärtstrend abflachen.