Der österreichische Schauspieler Florian Teichtmeister ist nach einem Zwischenfall auf dem Münchner Oktoberfest erneut mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Wie sein Anwalt und das Wiener Landesgericht bestätigten, wurde der 45-Jährige in Österreich festgenommen, nachdem die Polizei in München Kokain bei ihm entdeckt hatte. Damit habe Teichtmeister gegen die Auflagen seiner Bewährungsstrafe verstoßen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf n-tv.
Bewährungsauflagen nach Kinderpornografie-Urteil
Teichtmeister war im September 2023 wegen Besitzes und Bearbeitung von zehntausenden kinderpornografischen Dateien zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Teil der Auflagen war eine regelmäßige Drogentherapie sowie Tests auf Suchtmittel. Das Gericht hatte festgelegt, dass ein erneuter Drogenverstoß zur Einweisung in eine forensische Einrichtung führen könne.
Meldung der bayerischen Polizei an Österreich
Nach Angaben des Wiener Landesgerichts informierte die bayerische Polizei die österreichischen Behörden über den Fund des Kokains auf dem Oktoberfest. Die Staatsanwaltschaft in Wien ordnete daraufhin seine Festnahme an. Teichtmeister wurde in eine spezialisierte Klinik gebracht, wo er im Rahmen eines sogenannten Kriseninterventionsprogramms mehrere Wochen verbringen soll. Eine Verlängerung des Aufenthalts ist laut Gericht möglich.
Anwalt: „Nur geringe Menge für den Eigengebrauch“
Sein Verteidiger betonte, dass es sich um eine kleine Menge Kokain für den Eigenkonsum gehandelt habe. Teichtmeister habe bislang keine Auflagen verletzt und sich an seine Therapie gehalten. „Für Süchtige ist der Weg zur Genesung ein schwieriger und langwieriger Prozess“, erklärte der Anwalt.
Hintergrund: Vom Theaterstar zum Skandalprozess
Der frühere Bühnen- und Filmschauspieler war vor allem durch seine Rolle als Ermittler in der TV-Reihe „Die Toten von Salzburg“ bekannt. Nach seinem Geständnis im Kinderpornografie-Prozess verlor er sämtliche Engagements und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Der jetzige Vorfall dürfte seine Situation weiter verschärfen.