Am Dienstag überschritt der Goldpreis an den Weltmärkten erstmals in der Geschichte die Marke von 4.000 US-Dollar pro Feinunze. Der sprunghafte Anstieg steht im Zusammenhang mit der Suche vieler Anleger nach sicheren Anlagen angesichts des anhaltenden Government-Shutdowns in den USA. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Associated Press.
Laut Associated Press schloss der Spotpreis für Gold am Montag in New York bei 3.960,60 US-Dollar pro Unze – der Standardmaßeinheit für Edelmetalle. Bereits am Dienstag stiegen die Futures über 4.003 US-Dollar und erreichten damit einen neuen historischen Rekord.
Rekordanstieg bei Edelmetallen
Analysten betonen, dass das wachsende Interesse an Gold schon lange vor der Haushaltkrise in Washington begann. Im Verlauf des letzten Jahres zeigte das Edelmetall eine konstante Aufwärtsbewegung – bedingt durch die von der Administration Donald Trumps eingeführten Handelszölle und die damit verbundene Unsicherheit über die globale Wirtschaftsentwicklung.
Seit Jahresbeginn 2025 haben sich die Gold-Futures um rund 50 % verteuert – von etwa 2.670 US-Dollar pro Unze im Januar auf aktuell 4.003 US-Dollar (Stand 16:00 Uhr ET).
Auch Silber verzeichnete einen deutlichen Anstieg. Laut Börsendaten stiegen die Silber-Futures seit Jahresbeginn um nahezu 60 % und notierten am Dienstag knapp unter 48 US-Dollar pro Unze.
Faktoren, die den Goldpreis antreiben
Neben der politischen Unsicherheit tragen auch die Erwartungen sinkender Leitzinsen zum Preisanstieg bei. Da die Renditen von Staatsanleihen schwächer werden, gilt Gold zunehmend als attraktive und stabile Anlageform.
Der Rohstoffanalyst von UBS Global Wealth Management, Giovanni Staunovo, erinnerte daran, dass der Aufwärtstrend bereits im Jahr 2022 begann. Seiner Aussage nach war der „auslösende Moment“ die Entscheidung der USA und ihrer westlichen Verbündeten, rund 300 Milliarden US-Dollar russischer Auslandsguthaben zu Beginn der Invasion in die Ukraine einzufrieren.