In Lemgo bei Bielefeld ist am Montagabend eine 16-jährige Jugendliche bei einem Messerangriff im Kassenbereich eines Supermarkts getötet worden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde ein 33-jähriger Tatverdächtiger noch am Tatort festgenommen. Der Mann steht im Verdacht, die Jugendliche aus bislang ungeklärten Gründen angegriffen und tödlich verletzt zu haben. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Welt.
Ermittler prüfen Mord aus niederen Beweggründen
Wie die Staatsanwaltschaft Detmold mitteilte, gehen die Ermittler inzwischen von Mord aus niederen Beweggründen aus. Das Opfer starb noch vor Ort an schweren Stichverletzungen und massivem Blutverlust. Die Obduktion wurde für Mittwoch angesetzt. Hinweise auf einen nachvollziehbaren Anlass der Tat liegen derzeit nicht vor.
Zeugen und Videoaufnahmen im Fokus der Ermittlungen
Kriminaltechniker setzten ihre Arbeit am Tatort am Dienstag fort. Der Supermarkt blieb für Kunden geschlossen, während Spuren gesichert und Videoaufnahmen ausgewertet wurden. Zahlreiche Zeugen – sowohl Kunden als auch Mitarbeitende – beobachteten den Angriff und werden derzeit psychologisch betreut.
Unklarer Zusammenhang zwischen Täter und Opfer
Nach Angaben von Staatsanwalt Alexander Görlitz ist bislang unklar, in welcher Beziehung der Täter und das Opfer standen. Mehrere Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass es bereits auf dem Parkplatz des Supermarktes zu einer Auseinandersetzung gekommen sein könnte. Ob der Angriff spontan oder geplant war, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Polizei reagierte auf zahlreiche Notrufe
Gegen 20:30 Uhr gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein, in denen von einer schwer verletzten Person an der Kasse die Rede war. Einsatzkräfte und Rettungsdienst trafen wenig später am Tatort ein, konnten jedoch nur noch den Tod der 16-Jährigen feststellen. Sowohl das Opfer als auch der mutmaßliche Täter sind deutsche Staatsbürger.
Festnahme auf dem Parkplatz
Kurz nach der Tat nahm die Polizei den Verdächtigen auf dem Parkplatz des Supermarktes fest. Die Mordkommission der Polizei Bielefeld hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Angaben zu möglichen psychischen Problemen des Mannes machten die Behörden bislang nicht.
Reaktionen aus der Stadt
Der Bürgermeister von Lemgo, Markus Baier, zeigte sich tief betroffen von der Tat. „Für ein solches Ausmaß an Gewalt gibt es keinen Platz in unserer Stadtgemeinschaft“, sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach den Angehörigen und Freunden des Opfers sein Beileid aus und wünschte den Zeugen und Helfern „viel Kraft, um das Erlebte zu verarbeiten“.