Die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft haben am Montag ein Haus in der Gemeinde Tauche im Landkreis Dahme‑Spreewald (Brandenburg) durchsucht, das der Großmutter des Hauptverdächtigen im Fall der seit Februar 2019 vermissten 15-jährigen Rebecca Roisch gehört. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Welt.
Laut Ermittlern soll der 33-jährige Schwiegersohn der Familie das Mädchen am Morgen ihres Verschwindens getötet und zumindest vorübergehend dort verborgen haben.
Die Maßnahmen umfassten den Einsatz von Leichenspürhunden, Georadar sowie einem Drohnenflug zur Untersuchung des Grundstücks und des Gartens. Die Polizei betonte, dass sich die Hinweise direkt auf das Gelände der Großmutter des Tatverdächtigen beziehen.
Nach Angaben der Ermittler wurden seit Beginn des Verfahrens rund 3 200 Hinweise aus der Bevölkerung ausgewertet. Der Verdächtige, der am Tag des Verschwindens mit einem Renault Twingo auf der Autobahn A12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) gesichtet wurde, bestreitet derzeit die Tat.
Bewohner der Region zeigten sich schockiert über die Durchsuchung: „Da fehlen einem die Worte“, sagte eine Anwohnerin. Die Ermittlungen in dem mehrjährigen Fall wurden erstmals seit längerer Zeit wieder ausgeweitet.
Die Staatsanwaltschaft ließ offen, ob bereits relevante Funde gemacht wurden, erklärte jedoch: „Wir können nicht ausschließen, dass Rebecca hier begraben wurde.“ Eine offizielle Stellungnahme zu den Gründen für den Zugriff wurde bislang nicht veröffentlicht.