Der Preis für Gold ist am Montag stark gefallen und liegt erstmals seit Wochen klar unter der Marke von 4000 US-Dollar je Feinunze. Auslöser sind die Fortschritte bei den Gesprächen zwischen den Vereinigten Staaten und China über die Beilegung ihres Zollstreits. Die Aussicht auf ein mögliches Abkommen mindert die Nachfrage nach sicheren Anlagen, während risikoreichere Investitionen zunehmend bevorzugt werden. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf welt.
Handelshoffnungen belasten den Goldkurs
Bereits in der vergangenen Woche hatte das Edelmetall an Wert verloren. Am Montagnachmittag fiel der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) auf 3988 US-Dollar – rund 124 Dollar weniger als am Freitag. Noch am 20. Oktober hatte das Edelmetall mit 4381 US-Dollar ein Rekordhoch erreicht. Der jüngste Kursrückgang markiert damit den stärksten Tagesverlust seit Monaten.
Im Vorfeld des geplanten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping haben beide Länder offenbar Fortschritte in Richtung eines Handelskompromisses erzielt. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen wurde ein vorläufiges Abkommen über Zölle und Handelsfragen vorbereitet. Diese Entwicklung verringerte die Attraktivität von Gold als sicherem Hafen. Gleichzeitig steigt das Interesse an riskanteren Anlagen wie Kryptowährungen: Der Bitcoin erreichte zuletzt ein Allzeithoch von 116 272 US-Dollar.
Steigendes Vertrauen in Märkte, sinkende Edelmetallpreise
Der Aufwärtstrend beim Gold, der seit Jahresbeginn anhielt, ist vorerst gestoppt. Trotz der aktuellen Korrektur liegt der Preis immer noch mehr als 50 Prozent über dem Niveau vom Jahresbeginn. Neben geopolitischen Spannungen hatten in den vergangenen Monaten auch Spekulationen über mögliche Zinssenkungen sowie die Ankäufe durch Zentralbanken den Preis nach oben getrieben.
Wie beim Gold setzte sich auch beim Silber die Abwärtsbewegung fort. Zu Beginn der neuen Handelswoche fiel der Kurs auf 46,24 US-Dollar je Feinunze – ein Minus von rund fünf Prozent im Vergleich zum Freitag. Dennoch bleibt das Edelmetall langfristig im Plus: Seit Jahresanfang hat Silber um rund 56 Prozent zugelegt.
