Die deutsche Aktivistin Naomi Seibt, die in den Medien als „Anti-Greta“ bekannt wurde, hat laut eigenen Aussagen einen Asylantrag in den USA gestellt. In einem Interview mit Fox News erklärte die 25-Jährige, sie werde in Deutschland bedroht und überwacht. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf spiegel.
Nach Angaben mehrerer Medien lebt Seibt bereits in den Vereinigten Staaten. Bekannt wurde sie als junges Gesicht des rechtsgerichteten Milieus um die Partei Alternative für Deutschland (AfD). Sie positioniert sich offen gegen Klimaschutz, Abtreibungen und Feminismus und verbreitete in der Vergangenheit rechtsextreme Verschwörungstheorien, darunter die Behauptung eines „Bevölkerungsaustauschs“ im Westen. Anfang 2025 bezeichnete sie den rechtsextremen Aktivisten Martin Sellner öffentlich als „guten Freund“.
Frühe Unterstützung aus den USA
Seibt hatte bereits früh Kontakte in die Vereinigten Staaten. Laut einem Bericht des SPIEGEL von 2020 wurde sie dort als „deutsche Anti-Greta“ bekannt und trat mehrfach bei konservativen US-Medien auf. Unterstützung erhielt sie vom Heartland Institute, einem US-Thinktank, der seit Jahrzehnten Zweifel an der Gefährlichkeit des Rauchens und am Klimawandel streut.
Nähe zu Elon Musk
In den vergangenen Monaten kommentierte Seibt regelmäßig die deutsche Politik und wurde in sozialen Netzwerken wie X (früher Twitter) mehrfach von Elon Musk zitiert und gelobt. Medienberichten zufolge bezeichnete sie sich später selbst als „Musks Flüsterin“ und behauptete, Einfluss auf den Unternehmer und frühere Trump-Berater auszuüben.
Drohungen und Überwachung
Gegenüber Fox News sagte Seibt, sie werde vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet und von der Antifa bedroht. Die Polizei weigere sich, sie zu schützen, obwohl sie um ihr Leben fürchte. Daher habe sie beschlossen, in den USA um Asyl zu bitten – unter Präsident Donald Trump.
Zweifel an der Glaubwürdigkeit
Unabhängige Bestätigungen für Seibts Asylantrag liegen bislang nicht vor. Beobachter weisen darauf hin, dass die Chancen einer rechtsextremen europäischen Aktivistin auf Asyl in den USA unter normalen Umständen gering wären. Bereits 2020 hatte Seibt in einem SPIEGEL-Interview erklärt, sie könne sich ein Leben in den USA vorstellen – „vorausgesetzt, Trump gewinnt die Wahl“.
