Ein Mitarbeiter einer deutschen Firma wollte einen Mercedes GLE 400 abholen, der zuvor über eine Online-Auktionsplattform gekauft worden war. Schon bei der ersten Fahrt fiel ihm auf, dass die Bremsen kaum funktionierten. Der Mann verständigte daraufhin die Polizei und einen Abschleppdienst. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf stern.
In der Werkstatt zeigte sich schnell, was dahintersteckte: Auf den Felgen befand sich verbrannter Holzstaub. Bei der Untersuchung entdeckten Mechaniker, dass anstelle regulärer Bremsbeläge exakt zugesägte Holzklötze montiert waren.
Nach Angaben der Polizei Ludwigsburg waren die improvisierten Teile präzise auf Maß gefertigt. Auf einem der Klötze war sogar der Name „Brembo“ mit Filzstift aufgeschrieben – eine klare Anspielung auf den bekannten Hersteller von Bremssystemen.
Die Beamten stellten die verbliebenen Holzstücke sicher. Gegen den ehemaligen Fahrzeugbesitzer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Seine gefährliche Bastelarbeit hätte schwerwiegende Folgen haben können.
Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem Fahrzeug um ein Luxusmodell im Wert von rund 100 000 Euro, dessen Bremsanlage dadurch völlig funktionslos war. Nun wird geprüft, ob der Vorbesitzer bewusst gehandelt hat oder einfach Geld sparen wollte.
In ihrer Mitteilung betonte die Polizei: Solche „kreativen“ Lösungen sind lebensgefährlich. „Bremsen gehören in Profihände – nicht in die Hobbywerkstatt“, heißt es in der Stellungnahme.
