In der Nacht vom 5. auf den 6. November 2025 rückt der Mond so nah an die Erde wie in keinem anderen Moment des Jahres. Das seltene Himmelsereignis, bekannt als Supermond, lässt den Erdtrabanten besonders groß und hell erscheinen. Nach Angaben von Astronomen erreicht der Mond seine maximale Helligkeit um 14:19 Uhr, während die größte Annäherung an die Erde gegen 23:16 Uhr erfolgt. Wer den Blick nach oben richtet, kann das Ereignis – bei klarer Sicht – während des gesamten Abends beobachten. Die Redaktion von Imowell.de informiert Sie ausführlich zu diesem Thema.
Wann genau der Supermond 2025 zu sehen ist
Der November-Supermond markiert den Moment, in dem der Mond seine Perigäum-Position erreicht – den erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn. In diesem Jahr beträgt die Distanz nur 356.400 Kilometer. Zum Vergleich: Im Oktober lag sie noch bei rund 361.500 Kilometern. Die Unterschiede sind für das bloße Auge gering, aber messbar – und machen diesen Vollmond zum hellsten des Jahres. Bei gutem Wetter ist das Schauspiel besonders eindrucksvoll kurz nach Sonnenuntergang zu beobachten.
Wetterbedingungen in Deutschland während des Supermonds
Ob der Supermond tatsächlich in voller Pracht sichtbar sein wird, hängt stark von der Wetterlage ab. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet am Mittwoch mit wechselnder Bewölkung. Vor allem im Nordwesten Deutschlands sind dichte Wolkenfelder möglich, während im Süden Nebel und Hochnebel dominieren könnten. In der Nacht zum Donnerstag ist stellenweise mit stärkerem Nebel und vereinzelten Regenschauern zu rechnen. Dennoch könnten kräftige Windböen an den Küsten zeitweise für klare Sicht auf den Mond sorgen. Ein endgültiger Wettertrend steht jedoch noch aus.
Was ist ein Supermond?
Ein Supermond entsteht, wenn der Vollmond in der Nähe seines erdnächsten Punktes steht. Dadurch erscheint er etwas größer und heller als gewöhnlich. Wissenschaftlich ist der Begriff jedoch nicht exakt definiert – in der Astronomie wird er vor allem populärwissenschaftlich verwendet. Laut der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie unterscheidet sich der scheinbare Durchmesser eines Supermonds nur um etwa 14 Prozent von einem durchschnittlichen Vollmond – visuell also kaum bemerkbar.
Wie nah kommt der Mond der Erde wirklich?
Nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) befindet sich der Mond am Abend des 5. November um 23:16 Uhr exakt 356.400 Kilometer von der Erde entfernt. Zum Vergleich: Der mittlere Abstand beträgt rund 384.000 Kilometer. Das bedeutet, dass der Mond dieses Mal etwa 30.000 Kilometer näher ist. Trotz dieser Differenz bleibt der Unterschied im Erscheinungsbild für das menschliche Auge minimal – der Helligkeitseindruck entsteht vor allem durch atmosphärische Effekte.
„Bibernmond“ und „Nebelmond“ – die traditionellen Namen
Der Vollmond im November trägt in Deutschland verschiedene volkstümliche Bezeichnungen. Als „Nebelmond“ wird er wegen der häufig auftretenden Herbstnebel bezeichnet, die ihm einen mystischen Schimmer verleihen. Der Begriff „Bibernmond“ stammt hingegen aus Nordamerika. Dort nannten ihn indigene Völker so, weil Biber im November besonders aktiv sind und ihre Dämme für den Winter vorbereiten. In älteren Überlieferungen wurde dieser Zeitpunkt auch als Beginn der Jagdsaison auf Biber beschrieben, um wärmende Felle zu gewinnen.
Warum der Mond am Horizont größer wirkt
Viele Beobachter empfinden den Supermond als deutlich größer, wenn er knapp über dem Horizont steht. Dieser Eindruck ist jedoch eine optische Täuschung, bekannt als „Mondillusion“. Durch die Einbettung des Mondes in den Landschaftshorizont – zwischen Bäumen, Gebäuden oder Bergen – entsteht der Eindruck von Größe. Fotografische Vergleiche zeigen jedoch: Der Durchmesser bleibt unverändert, egal, ob der Mond tief oder hoch am Himmel steht.
Kommende Supermonde der nächsten Jahre
Nach dem November 2025 wird der nächste Supermond am 24. Dezember 2026 erwartet, pünktlich zum Heiligabend. In den darauffolgenden Jahren wird das Ereignis jeweils zu unterschiedlichen Jahreszeiten auftreten:
– 21. Januar 2027
– 10. Februar 2028
– 30. März 2029
– 17. Mai und 24. Dezember 2030
Diese Termine markieren jeweils den Moment, in dem der Mond seine größte Annäherung an die Erde erreicht.
